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Der Beirat für den Verfügungsfonds

Der Verfügungsfondsbeirat möchte Ideen aus der Nachbarschaft kennen lernen.

Drei Mal im Jahr trifft sich der Beirat für den Verfügungsfonds. Dann beraten die Mitglieder, die aus der Bürgerschaft, Vereinen, Behörden, Bildungseinrichtungen und Interessenvertretungen kommen, darüber, welche Projekte eine Förderung in der „Sozialen Stadt Oberbarmen/Wichlinghausen“ erhalten. Neben den beiden Stadtteilen gehört zudem ein Teil von Langerfeld zum Programmgebiet.Allerdings, das hat der Beirat festgestellt, wissen viele Bürgerinnen und Bürger gar nicht, dass auch sie Ideen einbringen und für deren Umsetzung Geld beantragen können. Wichtig ist dabei, dass es der Allgemeinheit zugute kommt.

Bezirksbürgermeisterin Christel Simon (Mi.) und Stefan W. Schmidt gehören dem Beirat an.

Workshop
Um gemeinsam zu überlegen, wie der Verfügungsfonds noch bekannter gemacht werden kann, trafen sich 20 Mitglieder des Beirats jetzt zu einer Sondersitzung im „Haus für alle“ an der Samoastraße. In einem vom Quartierbüro VierZwoZwo organisierten Workshop sprachen sie darüber, was die Menschen in Oberbarmen, Wichlinghausen und Langerfeld bewegt. „Was können wir tun, um die Nachbarschaft zu motivieren, uns Ihre Bedarfe oder Ideen mitzuteilen?“, war die übergeordnete Fragestellung. Denn, so hat unter anderem Bezirksbürgermeisterin und Beiratsmitglied Christel Simon festgestellt: „Im Supermarkt oder durchs Fenster reden die Nachbarn darüber.“ Allerdings würden gute Vorschläge, wie man das Quartier schöner gestalten oder die Menschen besser in Kontakt bringen könnte, den Weg zum Beirat nicht finden.

Das Team vom VierZwoZwo hilft, Ideen umzusetzen.

Eine Erklärung dafür hatte Stefan W. Schmidt vom Jugendzentrum an der Heinrich-Böll-Straße: „Unsere Jugendlichen sagen uns lieber nicht, was sie für tolle Ideen haben, weil sie befürchten, dass dann direkt ein Rattenschwanz an Arbeit nachkommt.“ Diese Befürchtung, so stellten die Workshop-Teilnehmenden fest, sei aber eigentlich unbegründet. Denn wer eine Idee habe, müsse sie nicht selbst umsetzen – es sei denn, er wolle das. Stattdessen helfen die vier Quartiermanagerinnen und -Manager dabei, Projekte auf den Weg zu bringen und dafür dann Kooperationspartner zu gewinnen. Auch vor der formalen Antragstellung muss niemand Angst haben: Das Team vom VierZwoZwo steht mit Rat und Tat zur Seite. „Die intensive Beratung durch das Quartierbüro ist sogar vorgegeben“, betont Quartiermanagerin Nina Schuster.

Der Beirat hatte viele Ideen.

Nach drei Stunden intensiver Diskussionen in Kleingruppen und später im Plenum waren vier riesige Papiertischdecken vollgeschrieben und eine Pinnwand mit bunten Karten überhäuft. Denn so viele Ideen hatten die Mitglieder des Beirats, wie man die Menschen noch besser erreichen kann. Die Anregungen reichten von digitalen Litfasssäulen (was übrigens auch ein Verfügungsfondsprojekt werden könnte), über Gespräche an der Supermarktkasse über Straßenfeste, Kultur draußen und Postkartenaktionen bis hin zu Social Media-Kontakten. Und natürlich gilt: Die Oberbarmer, Wichlinghauser und Langerfelder können gern die Mitglieder des Beirats und des Quartierbüros mit ihren Ideen ansprechen.