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Protokoll Stadtteilkonferenz

Ein Quartier in ständiger Bewegung

Am 20.02. traf sich die Stadtteilkonferenz für Oberbarmen und Wichlinghausen im Stadtteilzentrum Langerfeld. Es gab Startschüsse und Ziellinien auf den unterschiedlichen Etappen der Stadtteilentwicklung in Oberbarmen und Wichlinghausen. Während Heike Reese als neue Bezirksbürgermeisterin für Oberbarmen begrüßt wurde, verabschiedete sich Stadtdirektor Dr. Stefan Kühn leidenschaftlich und emotional nach 24 Jahren als Sozialdezernet mit starkem Oberbarmenbezug. Im Angebot gab es außerdem smarte Projektansätze, wie immer ein Update aus der Städtebauförderung sowie ausreichend Zeit und Gelegenheit, sich auf dem Markt der Möglichkeiten auszutauschen und zu informieren.

Plenum

Zum allgemeinen erstauen der über 70 Teilnehmenden begrüßte Lukas Meier die Stadtteilgesellschaft ohne Mütze zur der Stadtteilkonferenz für Oberbarmen und Wichlinghausen. Er hatte sie schlicht weg im Büro vergessen. Das tat der Veranstaltung aber keinen Abbruch. Denn auch diese Stadtteilkonferenz wurde wieder durch die verschiedenen Beiträge aus dem Quartier zu einem schwungvollen Zusammentreffen.

Grußwort Heike Reese

Den Anfang machte Heike Reese die ehemalige stellvertretende Bezirksbürgermeisterin für Oberbarmen, die seit Ende Januar das „stellvertretende“ aus ihrem Titel streichen kann: Sie wurde in der Bezirksvertretung Oberbarmen parteiübergreifend zur neuen Bezirksbürgermeisterin gewählt. Der Stadtteil übersendete Glückwünsche, viel Erolg und gutes Gelingen bei der neuen Herausforderung.

In Ihrem Grußwort ermutigte Heike Reese die Anwesenden dazu, sich auszutauschen und die Vernetzungsangebote wahrzunehmen. Die nächste Sitzung der Bezirksvertretung findet am 13.03. ab 19 Uhr in der Färberei statt. Alle Informationen und Vorlagen können Sie auch im Rats-Informationssystem der Stadt Wuppertal nachverfolgen.

Grußwort Stefan Kühn

Auch das nächste Grußwort war ein besonderes, denn Stadtdirektor Dr. Stefan Kühn war zum letzten Mal in dieser Funktion bei der Stadtteilkonferenz für Oberbarmen und Wichlinghausen zu Gast. In der Einleitung dazu nahm Lukas Meier Bezug auf die Bedeutung Stefan Kühns für die Städtebauförderung im Stadtteil und beschrieb in Anlehnung an Markus Söders WSV-Vergleich beim Karneval als einen Sozialdezernenten auf Championsleague-Niveau, der mit seiner persönlichen Art viele Menschen in Wuppertal und auch im Stadtteil bewegt hat.

Stefan Kühn nahm in seinem Grußwort Bezug auf die vielfältigen Entwicklungen, die sich in Oberbarmen und Wichlinghausen abgespielt haben. Entgegen einer Problemorientierung war es ihm immer wichtig, auf die Ressoucen, Chancen und Möglichkeiten zu schauen, die es im Stadtteil gibt. „Orte, wie die Nordbahntrasse, der BOB-CAMPUS, das Stadtteilzentrum Wiki, die Färberei und die Immanuleskirche, sind über die Jahre entstanden und beriechern den Stadtteil,“ so der scheidende Sozialdezernent. Dabei verwies er auch auf die Spielplätze, wie an der Nordbahntrasse oder an der Rosenau, die mehr und bessere Spiel- und Bewegungsflächen schaffen. Er bedankte sich bei den Oberbarmer*innen und Wichlinghauser*innen für ihr Engagement im Stadtteil („Ihr seid die Vision des guten Lebens für alle“) und nahm dabei auch Bezug auf aktuelle politische Verhältnisse: „Zusammen müssen wir die Demokratie auch in Oberbarmen verteidigen“. Die Vielfalt mit günstigem Wohnraum und tollen Altbauten, mit grauen Häuser und grünen Gassen, mit Neuzugewanderten und Alteingesessenen, mit Auseinandersetzungen und gelebter Solidarität sei ein Markenkern des Stadtteil.

Abschied Stefan Kühn

Doch mit seinem Grußwort war es für Stefan Kühn noch nicht vorbei. Nach dem Dank des Stadtdirektors an den Stadtteil, war es Zeit für den Stadtteil sich zu bedanken. Dazu fand stellvertretend für Ob & Wi eine Gruppe aus sozialen Akteur*innen zusammen und überreichte kreative Geschenke, gesprickt mit wertschätzenden Worte an den Sozialdezernenten. Durch alle Redebeiträge zog sich eine Würdigung, Nahbarkeit und Ansprechbarkeit über die gesamten Jahre im politischen Amt. Bernd Schäckermann (CVJM Oberbarmen e.V.) überreichte an den passionierten Läufer ein rotes Shirt, mit dem man ihn in Zukunft auf der Nordbahntrasse gut erkennen kann. Marko Golub (SKJ e.V.), der selbst schon seit über zwanzig Jahren im Stadtteil aktiv ist, gestand, dass er keinen anderen Sozialdezernenten erlebt habe. In harten Auseinandersetzungen sei es Stefan Kühn immer darum gegangen, die vielfältigen Positionen unter einen Schirm zu bekommen. Als Zeichen dafür bekam der Ehrengast einen bunten Regenschirm für das Wuppertaler Wetter.

Bärbel Hoffman (Diakonie Wuppertal) überreichte ganz pragmatisch ein Spiel („Da du dann ja bald mehr Zeit hast“). Von Sabine Münch (SkF) gab es Erinnerungen vom Klingholzberg und ein Kochbuch aus dem Stadtteil. Iris Colsman (Färberei) verwies darauf, wieviel man von Stefan Kühn auch über die Läden an der Berliner Straße lernen konnte. „Stefan weiß immer, wo es die besten Nüsse zu kaufen gibt.“ So hat Stefan Kühn auch früher schon immer gewertschätzt, was es in Oberbarmen zu entdecken und zu genießen gibt. Von Vierwzowzo gab es für den regelmäßigen Stadionbesucher zudem noch fußballbezogene Socken des Fanprojektes Wuppertal mit der Aufschrift „Love Wuppertal, hate Rasism“.

Smartes Oberbarmen

Nachdem dieser kleinen Abschiedszeremonie began ein neuer Themenkomplex für Oberbarmen. Nachdem Kader Chami vom Smart City Competence Center sich vorgetellt hatte, wollte Sie zunächst kurz loswerden, dass sie schon lange nicht mehr so viel Herzlichkeit bei einer Veranstaltung erlebt habe.

Die Smart-City-Expertin stellte dann zwei Pilotprojekte vor, die es in Kürze für Oberbarmen geben werde. Sowohl das Projekt „Gesundes Tal“, bei dem ein digitaler Gesundheitskiosk entwickelt werden soll, als auch „Smart Waste Tal“ werden in Oberbarmen erprobt. Dabei sollen besonders beim Thema Müllvermeidung spielerische Ansätze (Gamification) Anwendung finden, um Anreize zu geben. Die Menschen im Quartier Oberbarmen-Schwarzbach werden dazu angeschrieben.

Sozialer Zusammenhalt

Bevor es auf die aktuellen Entwicklung im Städtebauförderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ eingegangen wurde, wollte Lukas Meier noch eine Frage aufwerfen: „Wie wäre es, wenn ein Stadtteillogo entwickelt würde?“ Grundlage dafür könnten die bereits entwickelte Slogans „und Ob und Wi“ und „Gemeinsam geht was“ sein. Das Quartierbüro nimmt dazu weiterhin Rückmeldungen aus dem Stadtteil entgegen.

Nicklas Grosch berichtete dann, dass die Baustelle auf dem Spielplatz an der Rosenau im Zeitplan liege und man im Frühsommer eine Einweihung plane. Wenn nichts dazwischen kommt, kann der Fußballplatz schon ab März wieder freigegeben werden. Für die Spielplätze an der Hermannstraße und Allensteiner Straße gibt es im April (10.04. 18 Uhr in der EFG Wichlinghausen) eine Veranstaltung zur Konsultation der Nachbarschaft.

Für den Verfügungsfonds können weiterhin Projektanträge gestellt werden. Am 27.02. trifft sich der Beirat um über neue Projekte für den Stadtteil zu entschieden. Wenn Sie eine Idee für Ob & Wi haben, wenden Sie sich dazu ans Quartierbüro. Die nächste Sitzung findet am 11.06. statt. Wenn Sie ein Projekt unter 1.000€ beantragen wollen, sind Sie nicht an die regulären Sitzungstermine gebunden.

Martk der Möglichkeiten

Nach dem Plenumsteil ging es wie gewohnt mit dem Markt der Möglichkeiten weiter. Hier gab es einige unterschiedliche Stände.

Quartiersgartenschau

Antonia Dinnebier informierte zur Quartiersgartenschau, die in diesem Jahr in Oberbarmen und Wichlinghausen stattfindet. Sie lud u.a. ein, am 28.02. ab 18 Uhr auf der Nachbarschaftsetage des BOB CAMPUS dabei zu sein und eigene Ideen für die Gartenschau im Stadtteil mitzubringen. Wenn Sie weitere Informationen dazu haben möchten, melden Sie sich bei Antonia Dinnebier unter: dinnebier@landconcept.de

Ausstellung Gärtner*innen

Die Nachbarschaftsgärnter*innen des Nachbarschaftsparks werden zum Frühlingsanfang ab dem 20.03. eine Ausstellung mit dem Thema „Leben wieder leben lassen“ präsentieren und dabei ihre eigenen Beete, die Menschen und ihre Ideen dahinter vorstellen. Wenn Sie mit dabei sein wollen, melden Sie sich bei Marina Gross gross@gfp-kommunikation.de

Nachbarschaftspark Oberbarmen

Der Nachbarschaftspark Oberbarmen sucht zudem noch weitere Gärtner*innen, die sich eine Beetpatenschaft vorstellen können. Wenn Sie interesse daran haben, melden Sie sich bei Melisa Lehmann unter: m-lehmann@bob-campus.de

Smartes Oberbarmen

Kader Chami & Co. waren auch beim Markt der Möglichkeiten für alle Interessierten vor Ort und gaben Einblicke in die geplanten Projekte und Veranstaltungen. Bei Fragen zum Thema melden Sie sich beim Smart City Competence Center der Stadt Wuppertal. Alle Infos gibt es unter smart.wuppertal.de

Müll-Aufträumtag

Das Berufskolleg Barmen (Europaschule) mit seinen Zweigstellen in Ob & Wi plant mit Schüler*innen einen Müll-Aufräumtag. Dazu gab es Informationen von der Lehrerin Berna Turgut und Schulleiter Bernd Grabowsky. Wer mehr zum Aufräumtag wissen möchte, der kann sich hier den Flyer dazu ansehen.

Spotlight:

Das Projekt „Spotlight:“ bietet für Künstler*innen und Engagierte die Möglichkeit, Veranstaltungsformate auszuprobieren. In den letzten Monaten wurden bereits eine Kleidertauschparty, ein Dinner for Future und die Kunst gegen Bares erfolgreich durchgeführt. Wer eine Idee hat, kann sich gerne mit in die Organisationsgruppe einbringen und umsetzen. Dazu wenden Sie sich an Daniela Raimund von der Färberei unter: raimund@faerberei-wuppertal.de

Gemischte Tüte

Bei der Gemischten Tüte geht es um ein Kiosk- und Stadtteilfest in Obebarmen. Am 03.03. gibt es Süßes, Saures und Nachbar*innen zum Kennenlernen. Das meiste wird sich an der Berliner Straße gegenüber vom Berliner Platz abspielen. Wenn Sie Werbung für das Fest machen wollen, laden Sie sich hier das Plakat dazu runter und sagen Sie es weiter. Wenn Sie mehr Informationen haben möchten, melden Sie sich bei Sarah Kleinelsen: sarah.kleinelsen@gmx.de

IG Luhnspark

Die IG Luhnspark setzt sich für einen kleinen Park zu Beginn linksseitig der Schwarzbach, unterhalb der Treppe zur Langobardenstraße ein. Lars Nähle berichtete über den aktuellen Stand der Planungen. Einige erfolge konnten schon erzielt werden, aber es sei auch noch ein Stück des Weges zu gehen. Für mehr informationen wenden Sie sich an Lars Nähle unter: catmoon-design@t-online.de

bergisch StArK

Last but not least stellte sich das neue Projekt „bergisch StArK vor. Hier geht es darum, Geflüchtete mit einer Duldung in den Arbeitsmarkt zu vermitteln. Das ESF-Projekt wird unter anderem von der Diakonie Wuppertal (Soziale Teilhabe) umgesetzt. Falls Sie mehr Informationen dazu erhalten wollen, laden Sie sich hier den Flyer runter oder wenden Sie sich an Jutta Zimmermann unter: jzimmermann@diakonie-wuppertal.de

Nächste Stadtteilkonferenz

Die nächste Stadtteilkonferenz findet am 16.05. ab 18 Uhr statt. Wir freuen uns, Sie spätestens dort wiederzusehen.