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Neue Projekte im Großstadtdschungel

Der Beirat des Verfügungsfonds hat fünf neue spannende Projekte bewilligt, die das Quartier positiv ins Rampenlicht rücken.pumptrack baAufregend, spektakulär, kreativ und ambitioniert: Die neuen Ideen werden mächtig Bewegung ins Quartier bringen.

Eine aufregende Ferienwoche, ein spektakuläres Sport-Event, ein neuer Stadtteil-Kinderchor, ein Fotowettbewerb für Bewohner des Quartiers und ein ambitioniertes Buchprojekt zur Wichlinghauser Geschichte. Lesen Sie selbst:

„Unterwegs im Großstadtdschungel“

Die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Wuppertal Wichlinghausen veranstaltet Vom 03.08.15 bis 07.08.15 eine Kinderferienwoche für Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren unterschiedlicher Herkunftsländer und unterschiedlicher Religionszugehörigkeit.
20 Kindern wird die Möglichkeit geboten, mitten in der Stadt Natur zu entdecken.
Das Programm findet täglich von 8.30 – 16.00 Uhr statt, Frühstück, Mittagessen und ein Imbiss am Nachmittag sind inklusive. Das Angebot ist für die Kinder kostenlos!

Mit Liedern, Spielen, Theaterszenen, Bastelangeboten wird das Thema „Natur“ aufgegriffen. Die Kinder erleben, dass wir durch die Wachstumsprozesse der Natur mit Lebensmitteln versorgt werden. Gemeinsam entdecken die Kinder, dass Wichlinghausen grün ist und viele Freizeitmöglichkeiten bietet. Dadurch findet eine stärkere Identifikation mit dem Stadtteil statt. Geplant ist ein Besuch der Kleingartenanlage Beuler Bach, ein Ausflug zum Bauernhof Schröer, Ochsenkamp und der Bau eines Insektenhotels

Bei der Zubereitung der Mahlzeiten wird besonderer Wert auf leckeres und gesundes Essen gelegt.
Mitarbeiter der Evangelisch-freikirchlichen Gemeinde Wichlinghausen organisieren die Durchführung der Ferienwoche. Verantwortlich für die Verpflegung ist eine Hauswirtschafterin zusammen mit einem Team, das tägliche Programm betreuen zwei Sozialpädagoginnen zusammen mit einem Mitarbeiterteam der Gemeinde.

Kinderchor Oberbarmen / Wichlinghausen

“Singen ist die Muttersprache des Menschen” (Yehudi Menuhin). Singen wirkt sich allumfassend positiv auf die kindliche Entwicklung aus. Beispielsweise fördert es Sprachkompetenz, Textverständnis, emotionale und soziale Kompetenzen. Es ist eine gemeinschaftliche Betätigung, die medizinisch Stress abbaut und als eine der besten Gesundheitsprophylaxen überhaupt gilt. Die Erfahrung der eigenen Stimme stärkt das Selbstbewusstsein der Kinder.
All das wird kaum genutzt, weil der Mangel an Musikfachkräften in den Grund- und weiterführenden Schulen dazu beiträgt, dass kaum noch gemeinschaftlich gesungen wird in unserer Gesellschaft.

Die Kantorei Barmen Gemarke will das mit dem geplanten neuen Stadtteil-Kinderchor ändern: mit einem internationalen, kindgerechten Liedgut wird eine Möglichkeit zur Verbindung und zum Austausch geschaffen werden.
Unter der Anleitung der professionellen Stimmbildnerin und Sängerin Irmke von Schlichting werden sich in diesem Chor Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren voraussichtlich ab April bis Jahresende einmal wöchentlich für eine Stunde treffen. Darüber hinaus sind mindestens zwei öffentliche Auftritte geplant: auf dem Stadtteilfest und beim Adventsmarkt rund um die Immanuelskirche.
Klaus Bertram (Mitglied der Kantorei Barmen Gemarke) betreut das Konzept und seine Durchführung und wird die Auftritte auf dem Klavier begleiten.
Weiteres Ziel des Projekts ist die Schaffung eines langfristigens Angebotes.

Fotowettbewerb: Liebenswerter Lebensraum – belebte Hinterhöfe in Wichlinghausen

Die Straßen in Wichlinghausen leiden in einigen Bereichen unter einem Schmuddelimage. Hinter den Häusern oder auf den Höfen sieht es oftmals ganz anders aus: Von wunderschön bis bizarr, von verwunschen bis artifiziell, von Dornröschen bis Nutzgarten findet sich eine Vielfalt an Gestaltungen und an kulturellem Zusammenleben, das einen ganz anderen Blick auf Wichlinghausen erlaubt.
Dieses versteckte Wichlinghausen will der Fotowettbewerb an die Oberfläche bringen – und einmal mehr zeigen: Wichlinghausen ist durchaus liebens- und lebenswert. Und die BewohnerInnen sind stolz auf ihre schönen Inseln.

Deshalb lädt WiW (Wir in Wichlinghausen e.V.) die AnwohnerInnen während der Sommermonate ein, mit ihrem ganz eigenen Blick Foto-Aufnahmen von ihrem Hinterhof, Momentaufnahmen von einem Fest, vom nachbarschaftlichen Tun o.ä. in den Wettbewerb einzubringen. Hat jemand eine Fotoidee, kann diese aber nicht selbst umsetzen, dann unterstützen die Projektträger dabei.
WiW sammelt die Fotos, bereitet sie auf und gestaltet mit ihnen eine Fotoausstellung. Diese Ausstellung mit maximal 25 Aufnahmen soll als Wanderausstellung entlang der Wichlinghauser Straße und rund um den Wichlinghauser Markt in Leerstandsgewerben, in bewirtschafteten Gewerben und in weiteren Räumlichkeiten (B: Stadtteilbibilothek, Wichlinghauser Begegnungszentrum usw.) präsentiert werden.

Urbanes Sportevent mit Pumptrack auf dem Bergischen Plateau

Im Rahmen des Trassenfestes der Wuppertalbewegung im April plant das Wichernhaus eine Veranstaltung mit „Mitmach-Charakter“ für alle interessierten BesucherInnen des Bergischen Plateaus. Im Zentrum des Events steht ein sogenannter mobiler „Pumptrack“. Dieser jüngste Radsporttrend ist ein Parkour, der von allen Leistungsstufen und Altersklassen mit Freude genutzt werden kann. Mit Hinblick auf eine mögliche Entstehung einer BMX/ MTB – Anlage in der zweiten Förderphase des Programms „Soziale Stadt“ kann diese Veranstaltung konkrete Anregung für die Zukunft geben.

Einen Eindruck über das Projekt kann man im Folgenden Link bekommen: http://vimeo.com/99706804

Während einer Showeinlage fungieren Jugendliche als Sportmoderatoren und erklären ihre Sportart.
BewohnerInnen von Wichlinghausen und Oberbarmen, NutzerInnen der Nordbahntrasse oder der Skatehalle Wicked Woods, FreizeitsportlerInnen und vor allem Kinder und Jugendliche aus der ganzen Stadt sind eingeladen, sich auf dem Pumptrack auszuprobieren.

Buchprojekt: Vom sächsischen Hof zur Textilhochburg – Eine Geschichte Wichlinghausens

Nach Angaben der Denkmalbehörde Wuppertal ist Wichlinghausen einer der schönsten und architektonisch spannendsten Stadtteile Wuppertals. Dieses Expertenwissen will der Bergische Geschichtsverein Wuppertal an eine breite Wuppertaler Öffentlichkeit herantragen, um dem schlechten Ruf, den Wichlinghausen und Oberbarmen bei vielen Wuppertalern besitzen, entgegen zu steuern.

Dazu plant der Geschichtsverein die Veröffentlichung eines Buches über die Geschichte Wichlinghausens. Dabei soll ausgehend von den mittelalterlichen Grundlagen des Stadtteils ein Bogen geschlagen werden hin zur Textilindustrie Wichlinghausens, die den Stadtteil wirtschaftlich und sozial seither geprägt hat.
Neben der Wirtschaftsgeschichte des Stadtteils wird auch die Kirchengeschichte thematisiert, die mit der Sozialgeschichte Wichlinghausens aufs Engste verzahnt ist.

Mit dem Voranschreiten der Industrialisierung erweiterte sich das Stadtbild Wichlinghausens erheblich – diese Entwicklung ist in den bisherigen heimatkundlichen Betrachtungen zu Wichlinghausen nicht beachtet worden, was auch daran liegt, dass diese durchweg aus den 1950er Jahren stammen.

Neben dieser Entwicklung hin zu einer Textilmetropole wird auch der Niedergang dieser Industrie seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts betrachtet, der zeitgleich mit einer Verstärkung der kirchlichen Arbeit einhergeht (Errichtung zweier zusätzlicher Pfarrbezirke von vier auf sechs). Der so eintretende Strukturwandel zeigte sich in Wichlinghausen auf verschiedenen Ebenen. Dieses gleichzeitige Eintreffen unterschiedlicher Phänomene prägt Wichlinghausen bis heute und ist nicht zuletzt ein Ergebnis seiner Geschichte, die nach der Meinung des BGV-Ehrenmitglieds Prof. Dr. Klaus Goebel unbedingt geschrieben werden muss.

Mit dem Projekt soll in erster Linie erreicht werden, ein Bewusstsein der Wichlinghauser für ihren Stadtteil zu befördern, das über die eigene Jugend und Erzählungen der Eltern hinausgeht.
Der schönste Wert des Stadtteils ist seine historische Substanz, die durch das Buch erschlossen und allen Wichlinghausern zugänglich gemacht werden soll.

Zur Durchführung dieses Projekts sind bereits grundlegende Arbeiten ehrenamtlich durch den Historiker Heiko Schnickmann geleistet worden, der auch die weitere Schreib- und Recherchearbeit für das Buch übernimmt. Lektorat und wissenschaftliche Genauigkeit werden durch Mitglieder des Beirats des BGV Wuppertal (namentlich seien genannt: Herrn Dr. Uwe Eckardt, Stadtarchivar a.D.; Herrn Prof. Dr. Jochen Johrendt, Bergische Universität und Herrn Rainer Rhefus, Historisches Zentrum Wuppertal) sichergestellt. Mit dem Ro-Di-Roma Verlag aus Remscheid ist ein kleiner, aber zuverlässiger bergischer Verlag gefunden worden, der das Buch veröffentlichen wird.