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Viel Dynamik in Wichlinghausen

Die erste Wichlinghauser Stadtteilkonferenz des Jahres in der evangelisch-methodistischen Gemeinde an der Eintrachtstraße war stark besucht.SK Wichlinghausen klViele neue Gesichter und zahlreiche Vorstellungen von Projekten und Vorhaben bildeten ein Quartier in Bewegung ab.

Erstmals an der Konferenz teilgenommen haben u.a. Kerstin Holzmann vom Kinderschutzbund – sie betreibt den neuen Kleiderladen an der Westkotterstraße (Mitarbeiter gesucht: kinderschutzbund@wtal.de);
Anja Schäfer als neue Leiterin der Grundschule Liegnitzer Straße;
Stephan Abshoff, der neue Leiter der Polizeiwache Wichlinghausen „auf Kennenlern-Tour“
und Nicole von Massow, die ab Mai Christa Müller als Leiterin des Evangelischen Familienzentrums nachfolgt. Ihren Antrittsbesuch in der Stadtteilkonferenz machte auch die neue Mitarbeiterin des 422, Stefanie Rolf. Zudem nahmen die neuen Quartiermanagerinnen der Sozialen Stadt Heckinghausen am Treffen teil.

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Auch inhaltlich ist viel Dynamik im Stadtteilleben.
So berichtete Marina Knäpper von der Erweiterung des SiSal – Projekts für Schulverweigerer um eine dritte Säule. Zum laufenden Theaterprojekt und dem Mitmachgarten PflanzBar an der Hilgershöhe kommt nun ein Angebot für Mädchen von 14 bis 17 Jahren, in dem sie sich nachmittags in sozialen Einrichtungen engagieren werden.

Carsten Martling zeigte sich zufrieden über die Entwicklung des Wi4U: Mittlerweile zählt er durchschnittlich 90 jugendliche Besucher an der Tütersburg und auch der „Frauentag“ am Mittwoch ist nun gut frequentiert. Künftig arbeitet das Wi4U auch kulturell – den Anfang macht eine Ausstellung von Jugendlichen zum Thema „Flucht – zwischen zwei Welten“ am 09. Juni in Kooperation mit dem Ev. Berufskolleg Straßburger Straße.

Die Grundschule Germanenstraße plant einen Zugang zur direkt am Haus vorbeiführenden Nordbahntrasse, den die Schule allerdings selbst finanzieren muss. Der Kinderchor Wichlinghausen erhält zwar keine Förderung aus der Sozialen Stadt mehr, hat aber seinen Etat für dieses Jahr u.a. über das Projekt „Gut für Wuppertal“ zu 85% finanziert.

Jasmin Sondermann listete eine beeindruckende Vielfalt an Projekten sozialer und kultureller Art für Kinder und Jugendliche des Quartiers in der Ev.-methodistischen Kirchengemeinde auf. Vom muttersprachlichen Lern- und Spieltreff bis zu künstlerischen Fotoarbeiten gibt es ein reichhaltiges Angebot für die Menschen im Bezirk.
Peter Ritting von der städtischen Koordination Stadtteilentwicklung kündigte zahlreiche Vorhaben für 2016 und 2017 an: etwa den vierten Bauabschnitt im Nordpark, die Öffnung und Umgestaltung des Schulhofs der Förderschule Kreuzstraße, die Neugestaltung des Klaus-Brauda-Parks oder die Sanierung der Treppen an der Elbersstraße.
Außerdem ist die konstituierende Sitzung des neuen Beirats zum Verfügungsfonds am 09. März angekündigt.

Zwei Gäste bereicherten den ohnehin schon informativen Nachmittag um zwei interessante Projekte:

Liesbeth Bakker erläuterte das Konzept „Switch – nachhaltig Lernen und Leben in Wuppertal“. Hier geht es um umschalten Im Denken und im Tun. Durch Bildung und in Zusammenarbeit mit Schule, Stadt und Nachbarschaft entstehen Initiativen und Aktionen, die eine nachhaltige Entwicklung der Stadt stärken. Mit dem Gymnasium Bayreuther Straße und der Gesamtschule Uellendahl-Katernberg gibt es bereits eine Kooperation. „Switch“ soll auf das ganze Bergische Städtedreieck ausgeweitet werden und Frau Bakker regte an, über eine Verortung des Projekts in Wichlinghausen nachzudenken. Weiter Infos dazu hier

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Schließlich präsentierten Dr. Tim Lukas und Jan Starcke von der Uni Wuppertal erste Zwischenergebnisse aus dem laufenden Forschungsprojekt VERSS („Aspekte einer gerechten Verteilung von Sicherheit in der Stadt“). Eine erste Auswertung der Erhebungen zeigt, dass im Vergleich mit Ronsdorf als Stadtteil mit recht guter Sozialstatistik das Sicherheitsempfinden in Wichlinghausen / Oberbarmen mit schlechterer Sozialstatistik schwächer ausgeprägt ist. Hier fühlen sich mehr Menschen nachts allein auf der Straße unsicher, als in Ronsdorf oder auch im gesamtstädtischen Vergleich.
Aber VERSS will nicht nur konstatieren, sondern sucht nach praxisnahen Antworten auf die Forschungsfrage „Wie ist eine gerechte Verteilung von Sicherheit in der Stadt sinnvoll möglich“. Mit Handlungsempfehlungen sollen Oberbarmen und Wichlinghausen auch in dieser Hinsicht aufgewertet werden.
Vierzwozwo.de hatte zu Projektbeginn das Konzept VERSS vorgestellt. Den Artikel samt Links finden Sie hier

VERSS

Erwähnt sei auch Gisela Peschke, die vor drei Jahren mit Familie von Bayern nach Wichlinghausen gezogen ist. Nun sei es an der Zeit, sich zu integrieren, sagte Frau Peschke und besuchte deshalb die Stadtteilkonferenz. Sie möchte sich gerne in die Stadtteilentwicklung einbringen und versicherte: „Wir Bayern haben auch ordentlich Pfeffer unterm Hintern!“ Damit passt sie gut in unser Quartier, das sich durch das Engagement seiner Bewohner stark im Aufwärtstrend befindet. Herzlich willkommen!