Der Beirat des Verfügungsfonds hat neue spannende Projektanträge bewilligt, die einiges erwarten lassen.
Darunter sind auch Vorhaben, die sich durch bereits laufende Maßnahmen entwickelt haben. Eine schöne Entwicklung, die erfolgreiches Arbeiten veranschaulicht.
Vier Projektanträgen stimmte der Beirat auf seiner Sitzung am 22. Juni 2016 in der Färberei zu:
● Färberei: Kamera für den Straßenhausmeister
Für den bei der Färberei angesiedelten Straßenhausmeister wird eine Kamera angeschafft, mit der drucktaugliche Fotografien zur Dokumentation von presserelevanten Ereignissen gemacht werden können. Anliegen müssen heutzutage mit Bildern unterlegt werden, um Aufmerksamkeit zu erlangen. Mit solchen Fotos kann gezeigt werden, wie sich der Stadtteil durch die Arbeit des Straßenhausmeisters verändert. Ebenso können Missstände oder auch Feste und Aktionen im Quartier dokumentiert werden.
(Infos zum Straßenhausmeister hier)
● Kantorei Barmen-Gemarke: Ein neuer Jugendchor
Vor etwa einem Jahr konnte die Kantorei den Wichlinghauser Kinderchor mit Mitteln aus dem Verfügungsfonds gründen. Die Arbeit verläuft sehr erfolgreich: Es stoßen immer mehr Kinder dazu, gegenwärtig sind es 27. Die Gruppe wird immer größer, bunter – und auch älter. Ursprünglich für Kinder von sieben bis zehn Jahren gedacht, sind die Mitglieder mittlerweile auch zwölf oder 13 Jahre alt. Um den Chor arbeitsfähig zu halten und auf die unterschiedlichen Altersstufen besser eingehen zu können, wird er nun in zwei Gruppen geteilt, in einen Kinderchor und den neuen Jugendchor. Auch für den Jugendchor gilt: er ist offen für alle und die Teilnahme ist gratis. (s. hier)
● Immanuelskirche: Kult:Ost
Gemeinsam mit der Färberei und der bandfabrik entwickelt die Immanuelskirche eine offene Kommunikationsplattform für Kultur im Wuppertaler Osten. Ein Logo wird erstellt, mit dem variable Postkarten-, Plakat- und Anzeigenaktionen im gesamten Stadtgebiet und in allen Medien gefahren werden. Zudem wird es eine Website geben, auf der die kulturellen Angebote und Veranstaltungen der Projektpartner immer aktuell und auf einen Blick erfasst werden können. Die drei Veranstaltungsorte verstehen sich als Start-Trio: Im Laufe der nächsten Monate werden alle hiesigen Anbieter, Veranstalter, Produzenten von Kultur eingeladen, Teil von Kult:Ost zu werden.
Es sind also perspektivisch auch Kulturschaffende aus Bereichen der Bildenden Kunst (z.B. Künstler aus Wichlinghausen um die Ateliers Wiescher Straße) angesprochen, die sich ebenfalls dem Ziel der Belebung des Stadtteils und der Stärkung durch Synergieeffekte verschreiben; Wortkünstler, Lebenskünstler, soweit sie in irgendeiner Art organisiert sind. Insgesamt soll damit das Image des Quartiers qualitativ und quantitativ aufgewertet werden.
Mit KULT:OST sollen die kulturellen Kompetenzen unserer Viertel stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken – bei der Stadtverwaltung, bei den Menschen außerhalb des Quartiers (auch über die Stadt hinaus), aber ebenso in Wichlinghausen / Oberbarmen selbst: Den Bürgern hier soll ein stärkeres Selbstbewusstsein vermittelt werden.
● Skatefabrik Wuppertal: Move-U 2016
Der Skatefabrik Wuppertal e.V. hat sich mit Hilfe der Stadt Wuppertal und engagierten Skatern 2014 gegründet. Der Verein sieht sich als Sport- und Kulturverein und hat in seiner Vorläuferform bereits bewiesen, dass er eine riesige Bereicherung für die (Jugend-)Kultur im Quartier ist: Mit dem bundesweit beachteten Mega-Event „Move-U – urban.unique.united“ haben die heutigen Vereinsmitglieder Deutschlands größte Parkouranlage am alten Bahnhof Wichlinghausen auf der Nordbahntrasse eröffnet (s. hier) .
Schon vor zwei Jahren haben die Aktivisten ein großes Netzwerk mit Menschen und Institutionen aus allen Bereichen geschaffen. Am 03. September 2016 wird die neue Auflage von Move-U stattfinden – mit noch mehr Partnern und Mitwirkenden wird die Veranstaltung auf eine noch breitere Basis gestellt. Johannes Berg von der Skatefabrik, der gemeinsam mit Sebastian Gies (flydea Parkour) das Großevent federführend plant, betont, dass es vielfältige Bemühungen gibt, die Veranstaltungskosten durch die Akquise weiterer Sponsoren und Förderer zu minimieren. Schon jetzt seien dadurch die voraussichtlichen Kosten niedriger als vor zwei Jahren.
Noch auf der Beiratssitzung sicherte Yavuz Aktas vom Kultur- und Bildungsverein dem Vorhaben konkrete Unterstützung zu!
Wichlinghausen kann sich freuen auf eine tolle Veranstaltung mit urbanen und modernen Sportarten wie Parkour, Tricking, Bmx, Skaten, Breakdance oder Graffiti, toller Musik und Gästen aus dem ganzen Land.
Das neue Verfahren der Beantragung von Projektmitteln
Andreas Röhrig vom 422 kommunizierte ein wichtiges Anliegen des Quartierbüros: Das neue Verfahren der Antragsstellung zur Förderung von Projekten durch den Verfügungsfonds ist offenbar noch nicht von allen Akteuren im Stadtteil völlig nachvollzogen worden. Deshalb erläuterte er das Prozedere noch einmal. Der festgesetzte Einsendeschluss zur Antragsstellung ist nicht der Zeitpunkt der spätesten, erstmaligen Kontaktaufnahme mit dem Quartierbüro! Vielmehr ist es so, dass der Antrag zur Einsendefrist bereits vollständig durch die verpflichtende Beratung des Quartiermanagements durchgearbeitet sein muss! Ein Antrag muss dann also bereits komplett fertig sein. Das bedeutet, dass jede Idee für ein Projekt so früh wie möglich dem Team im 422 vorgestellt werden sollte.
Die Zeit zwischen dem Einsendeschluss und der Beiratssitzung benötigen die QuartiermanagerInnen, um die Projekte mit der Stadtverwaltung zu besprechen und zu koordinieren. Das wird unmöglich, wenn in dieser Zeit erst noch die Projektberatung für die Antragsteller stattfinden muss.
Dies und das
● Andrea Siebott vom SkF kommunizierte einen Aufruf: Für das Trafohäuschen-Projekt am Berliner Platz werden dringend (auch ältere) Fotoapparate gebraucht. (Infos hier)
● Trotz der Ablehnung des Projektantrages in der letzten Beiratssitzung wird das Kulturbüro den „Viertelklang“ im Herbst rund um die Trasse in Wichlinghausen/Oberbarmen veranstalten.
● Gleiches gilt für das Projekt „Der Traum von der Stille“ von La Onda e.V./Hanna Barzcat. Das musikalisch-künstlerische Vorhaben für Menschen ab 14 Jahren ist bereits angelaufen. Es werden aber noch dringend weitere TeilnehmerInnen gesucht. Gearbeitet und geprobt wird im WiKi an der Westkotter Straße.
Kontakt: atelier@barczat.de