Es wird geknipst und gebaut
{„type“:“block“,“srcClientIds“:[„eea9b397-14b5-46e0-ba38-f4c55aa5c184″],“srcRootClientId“:““} Am Mittwoch, den 20.02.20 fand sich der Beirat zum Verfügungsfonds für Oberbarmen und Wichlinghausen auf der Etage von „Vereint in Wuppertal“ zusammen. In konstruktiver Atmosphäre wurde engagiert über die vorliegenden Projektideen für den Stadtteil diskutiert und beraten. Die Beirats Mitglieder beschäftigten sich so intensiv mit den Anträgen, dass Sie bei einem Projekt sogar zu dem Schluss kamen, dass dieser wohl mehr Geld benötige als ursprünglich beantragt werden sollte. Aber der Reihe nach. Nachdem die Formalität vom humorvoll moderierenden Andras Röhrig vom Quartierbüro 422 in Trägerschaft der Diakonie Wuppertal KJF abgehandelt wurden, ging es in dieser Sitzung schnell zur Sache:
Das „Fotoprojekt“ der aufsuchenden Kinder und Jugendarbeit der Diakonie Wuppertal KJF wurde von Daniel Book im Beirat auf sympathische Art vorgestellt. Jugendliche, die sich überwiegend auf der Straße aufhalten, sollen den Stadtteil eigenständig mit einer Kamera erkunden und Ihre Lieblingsorte sowie die unschönsten per Foto festhalten.
So wird der Stadtteil bei den Jugendlichen zum Gesprächsthema. Die Ergebnisse dieser Fotos und Gespräche wird dann aber noch genutzt um nicht nur innerhalb der Jugendlichen über den Stadtteil zu diskutieren, sondern auch mit andern Bewohner*innen aus Oberbarmen und Wichlinghausen, sowie mit Lokalpolitikern oder Teilen der Stadtverwaltung. Wie das genau geschieht sollen die Jugendlichen entscheiden, möglich wäre unter anderem eine Ausstellung auf dem Berliner Platz. So erfahren die Jugendlichen auf der einen Seite, dass „Sie eine Stimme haben“, wie es Daniel Book in seinem Vortrag ausdrückte, auf der andern Seite können auch andere Menschen und der ganze Stadtteil von den Ergebnissen der verschiedenen Diskussionen profitieren.
Vielleicht kann es Anstöße geben, wo noch etwas gemacht werden könnte, vielleicht finden sich Menschen zusammen, die weiter an einem Thema für den Stadtteil möchten, vielleicht merkt man aber auch einfach im Gespräch, dass es viele verschiedene Perspektiven auf Orte in Oberbarmen und Wichlinghausen gibt, und lernt so diese anderen Perspektiven, und damit verbunden auch die Orte und den ganzen Stadtteil, ein Stückchen mehr wertzuschätzen. Von diesen Perspektiven und Ideen war der Beirat so begeistert, dass man spontan noch insgesamt 550€ für Lebensmittel, eventuelle Genehmigungen für eine Ausstellung, Material und einen Puffer für Ideen der Jugendlichen in den Antrag mitaufnahm.
Unter anderem um die „Förderung einer lebensbejahenden und positiven Grundhaltung im Stadtteil, ganz im Sinne von Anne Frank und Pater Pire“ ging es im Antrag von Frau Margarete Hahn vom Bürgerverein Langerfeld e.V.. Die Erinnerungskultur ist ein gutes Beispiel dafür was alles entstehen kann, wenn sich Menschen im Stadtteil zusammentun und sich selbst einen Möglichkeitsraum schaffen um etwas zu bewirken. Nach einem langfristigen Beteiligungs- und Aktivierungsprozess mit vielen Engagierten und lokalen Akteuren zum Themenkomplex der Erinnerungskultur, stehen nun die eindrucksvollen Skulpturen auf dem Grundstück neben der Gesamtschule Langerfeld.
Doch der lehmige Boden macht Probleme, in derzeitigem Zustand kann der Zugang zum Grundstück nicht als barrierefrei bezeichnet werden. Gleichzeitig soll mit dem Antrag die Aufenthaltsqualität dieses netten Fleckchen Erde verbessert werden, sodass hier auch kulturelle Veranstaltungen stattfinden können. Zu diesem Zweck werden Pflastersteine benötigt, was besonders mit den besonderen Begebenheiten des Bodens und der Hanglage zu tun. Wieder einmal zeigt sich an dieser Stelle, die gute Vorbereitung und Zusammenarbeit der Menschen im Programmgebiet. So konnte Frau Hahn bereits im Vorfeld andere Lösungen ausschließen und zu diesem Themengebiet gibt es natürlich im Verfügungsfondsbeirat mit Herrn Ehm einen Experten, der, die Kosten für die Naturpflastersteine gut einschätzen kann. Der Beirat in seiner Entscheidungskompetenz gestärkt erfährt zudem, dass es selbstverständlich für die Erinnerungskultur ist, dass die Menschen, deren Ideen hier umgesetzt werden auch beim Bauen so gut es geht Mitwirken können.
Beide Projekte wurde ohne „Nein“-Stimmen vom Verfügungsfondsbeirat bewilligt.
Wie immer erhalten die Antragssteller zügig von Britta Jobst, der Koordination der Sozialen Stadt Oberbarmen und Wichlinghausen den Zuwendungsbescheid, damit die Arbeit losgehen kann. Voller Vorfreude warten die Mitglieder des Beirats, aber natürlich auch alle anderen Menschen in Oberbarmen und Wichlinghausen, auf die Umsetzung dieser Projekte.
Allgemeiner Dank richtete sich an Frau Hartmann, Herrn Golob und Herr Baermann, da sie bis zur nächsten Sitzung für Anträge für den kleinen Beirat (bis 1000€) zu Verfügung stehen.
Als neue Beiratsmitglieder wurden folgende Personen begrüßt:
Gunnar Brassel – Stadtteilzentrum im WiKi,
Wolfgang Flasche – Nordstädter Bürgerverein
Leo Schmitz – Wir in Wichlinghausen e.V.
Kornelia Lüken – Wir in Wichlinghausen e.V.
Mandy Wiegand – BOB-Campus
Geraldine Schwarz – Altenzentrum Wichlinghausen
Anton Mause – Wi4U Diakonie Wuppertal
Lars Büttgenbach – Hauptschule Hügelstraße
Ali Askan – Hauptschule Hügelstraße