Der fünfte Wichlinghauser-Straße-Abend in der Wichlinghauser Sparkasse stand ganz im Zeichen des Themas Energiewende.Die Besucher erfuhren Wissenswertes über die Chancen und Herausforderungen der neuen Gesetze für die Immobilien im Quartier.
Der Architekt Matthias Kaufmann vom Büro für Quartierentwicklung sprach zu Möglichkeiten einer „Energieeffizienten Sanierung und Modernisierung von (gründerzeitlichen) Gebäuden“.
In dem sehr anschaulichen Vortrag nannte Herr Kaufmann hohe Neben-/Heizkosten, keine zeitgemäßen Grundrisse und Wohnungsausstattungen und schlechte Wohnqualität nach Sanierung als häufigste Gründe für eine energetische Gebäudesanierung. Eine solche Maßnahme führe zu einer Attraktivitätssteigerung der Immobilie und damit zu einer verbesserten Vermietbarkeit auf lange Sicht. Und nicht zuletzt der Werterhalt der Bausubstanz profitiere davon. In den meisten Fällen ziehen andere Eigentümer nach, und damit erfährt mittelfristig die ganze Straße eine Aufwertung.
Interessierte Eigentümer können sich formlos an das Büro für Quartierentwicklung wenden. Dort werden sie individuell beraten: Von Analyse und Bewertung, der Erstellung eines Energie- und Nutzungskonzeptes, der Projektentwicklung, Objektplanung, Kostenberechnung bis hin zur Baubegleitung reicht die Palette der möglichen Dienstleistungen.
Andreas Mucke vom Büro für Quartierentwicklung ergänzte, dass die Energie-Genossenschaft Bergisches Land noch Dächer für die Installation von Photovoltaik-Anlagen suche. Die Genossenschaft ist offen für alle, die mit ihr Photovoltaik-Projekte realisieren, Wind- und Wasserprojekte planen möchten: http://egbl.de/
Über das Solarkataster der Stadt oder die Verbraucherzentrale können Interessierte erfahren, ob sich eine Photovoltaik-Anlage für ihre Immobilie lohnen würde.
Anschließend beschrieb Ulrich Rieke, Leiter Energiedienstleistungen der WSW Energie & Wasser AG, die Herausforderungen und Chancen der Energiewende. Die anspruchsvollen umweltpolitischen Zielvorgaben in der EU und Deutschland finden Ausdruck u.a. im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Dieses wiederum macht eine energieeffiziente Sanierung von Immobilien sinnvoll und z.T. sogar zwingend notwendig. Im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) bzw. in der Energieeinsparverordnung (EnEV) ist das in der nationalen Gesetzgebung konkret geregelt.
Wer wissen möchte, ob er sein Gebäude energieeffizient umrüsten kann oder gar muss, kann sich von den WSW beraten lassen. Auch über Fördermöglichkeiten (u.a. auch von den WSW selbst) kann man sich informieren.
Hilfreich ist auch die Seite der Energieagentur NRW
Die Vorträge von Matthias Kaufmann und Ulrich Rieke finden Sie hier.
Neuigkeiten aus dem Quartier gab es auch:
Die geplante Quartierbroschüre wird im dritten Quartal des Jahres erscheinen, kündigte Herr Wakup von der Stadtsparkasse an. Außerdem wird die Wichlinghauser Sparkasse Teil des „Project 42xxx“ des Videokünstlers Kai Fobbe. An X Orten in Wuppertal werden Videoinstallationen im öffentlichen Raum projiziert, die Geschichten vom Wasser, der Farbe, dem Stoff, dem Tanz, der Kunst und der Zeit erzählen.
Andreas Mucke schließlich erklärte, dass die Idee eines „Straßenhausmeisters“ im Sommer 2015 für die Bereiche Schwarzbach, Berliner Straße und Wichlinghauser Straße realisiert wird.
Sauber!, kann man da nur sagen.