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B7 Oberbarmen Berliner Platz Nutzung

Street Art Galerie

Das war die Einweihung

Ein rundum perfekter Tag, um die Street Art Galerie am Schöneberger Ufer zu eröffnen. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, die Wandbilder konnte um die Wette strahlen und zogen viele Besucher*innen aus dem Stadtteil, aber auch von außerhalb am 11.12. nach Oberbarmen. Gerahmt war die Einweihung durch festliche Ansprachen vom Beigeordnete Arno Minas und Bezirksbürgermeister Burkhard Rücker sowie die Würdigung der Entwürfe und Ergebnisse der teilnehmenden Künstler* innen durch den städtischen Projektleiter Dieter Bieler-Giesen.

Der Samstagmorgen verriet schon gleich zu Beginn, dass trotz Mitte November den Wuppertaler*innen ein schöner, sonniger Tag bevor stand. Beim Eintreffen am Schöneberger Ufer am Vormittag waren schon ein paar Fußgänger*innen unterwegs und inspezierten die neuen Wandbilder. Das war auch während der Vorbereitungsarbeiten weiterhin zu beobachten, dass die neue Street Art Galerie Vorbeispazierende neugierig machten und einlud bei dem einen odere anderen Bild zu verweilen oder es auch fotografisch festzuhalten. Hier und da kamen wir mit den Interessierten ins Gespräch, was es denn ihr zu sehen gäbe. Unter den neugierigen Besucher*innen waren nicht nur Leute aus dem Stadtteil dabei, sondern auch aus anderen Stadtteilen oder sogar aus der Region. So strandete zum Beispiel ein Düsseldorfer Pärchen in Oberbarmen, die sich am Wochenende einfach mal auf dem Weg gemacht haben.

Offizieller Teil

Richtig los ging es mit der Einweihungsfeier um 14 Uhr am Pavillonzelt, der sich auf der Ecke Berliner Platz / Schöneberger Ufer befand. Es bildete sich schnell eine Menschentraube. Alle Interessierten und Schaulustigen konnten sich am Pavillon mit Warm- und Kaltgetränken eindecken und sich einen kleinen süßen Snack genehmigen. Wir als Quartierbüro standen Rede und Antwort und luden zum Verweilen und Schauen ein.

Zu Beginn des offiziellen Teils ergriff Beigeordneter Arno Minas das Wort. Er würdigte das Kunstprojekt als gelungene Verschönerungs-aktion, die den bisher eher Angst besetzten Raum entgegenwirken und sich gleichzeitig zu einem neuen Anziehungsort für den Stadtteil und darüber entwickeln kann. Er zeigte dann auch nochmal den Rahmen auf, innerhalb dessen die Street Art Galerie entstanden ist. So verwies er auf die Einbettung des Kunstprojekts in ein Maßnahmenbündel zur Neugestaltung Berliner Platz und sein Umfeld, wozu auch das Schöneberger Ufer zählt. Welche Maßnahmen das im Einzeln umfasst, können Sie hier nachlesen. Seit Anfang Dezember wird der Fußweg am Schöneberger Ufer neugestaltet. Herr Minas endete mit einem großen Dankeschön an alle Mitwirkenden. Dann schloss sich Bezirksbürgermeister Burkhard Rücker mit einer weiteren wertschätzenden Rede an.

Bevor sich die Versammelten gemeinsam zu einem Rundgang auf dem Weg machten, nahm Dieter Bieler-Gieser als städtischer Projektleiter zusammen mit Gisela Kettner, künstlerische Beraterin in diesem Projekt, die Anwesenden noch genauer in das Projekt mit rein. Es wurde dabei vor allem auf die einzelnen Entwürfe der Künstler*innen eingegangen, die beim Wettbewerb den Zuschlag erhalten haben. Das waren folgende Künstler*innen, deren Internetauftritte, wo vorhanden, verlinkt sind, damit Sie sich über diese, wenn Sie mögen, weiter informieren können:

Martin Rybacki, Thomas Kubig, Julia Ferrer Vilchez, Anke Büttner, Martin Heuwold (Künstlernahme: Megx), Marc Stania (Künstlername: Coke one), Marc Yven Kettner, atelier gazel & Marko Leckzut

Ansonsten sind alle umgesetzten Entwürfe in diesem Beitrag hier einsehbar.

Nach dem offiziellen Teil spazierten dann alle drauf los. Als symbolischer Akt der Einweihung der Street Art Galerie wurde am Wandbild von Julia Ferrer Vilchez ein Absperrband von Beigeordneten Arno Minas und Bezirksbürgermeister durchgeschnitten (siehe unten, mittleres Foto).

Marko Leckzut bot an seinem Wandbild Interessierten an, selbst mal die Sprühflasche in die Hand zu nehmen und drauf los zu sprayen. Dazu hatte er kleinere Leimwände aufgestellt. Diese Aktion gefiel vor allem unseren jungen Besucher*innen.

Das Wetter lud sonst herrlich dazu ein, sich noch länger in der Street Art Galerie aufzuhalten, die Wandbilder gemeinsam anzusehen, sich auszutauschen, Fotos zu schießen, Fragen zu stellen, Anregungen zu teilen uvm. Das Treiben am Schöneberger Ufer fand erst gegen Sonnenuntergang ein Ende. Insgesamt eine sehr schöne Veranstaltung, die viele Besucher*innen angelockt hat und medial Interesse gefunden hat.

Weitere Kunstprojekte und -aktivitäten

Dass das Kunstprojekt kein einmaliges Ereignis war, sondern nur der Anfang von weiteren künstlicherischen Aktivitäten ist, war auch am Einweihungstag zu erkennen. So waren die einen oder anderen Künstler*innen in Aktion anzutreffen:

Dominik Hebestreit hat noch kurzerhand zwei Stromverteilerkästen zu Beginn der Schöneberger Ufers, vom Berliner Platz kommend, gestaltet (siehe unten, linkes Foto). Mit dem Schriftzug Street Art Galerie Schöneberger Ufer ist jetzt auch kenntlich gemacht, was hier entstanden ist und auch noch weiter im Werden ist. Auch das atelier gazel hat am Einweihungstag nochmal den Pinsel geschwungen und ihren Entwurf fertiggestellt (siehe unten, mittleres Foto).

Auch während der Umsetzungsphase der ausgewählten Entwürfen haben sich noch weitere Dinge ergeben. So wurde der zuvor etwas trostlos wirkende Graffiti-Schriftzug „Engels“ am großen Wohngebäude direkt am Berliner Platz (Berliner Straße 168) von Marko Leckzut durch eine grüne Umrandung neu in Szene gesetzt, die eine Fortführung seines Wandbilds etwas weiter links darstellt. Der Schriftzug wurde so mit in die Street Art Galerie aufgenommen.

Dann hat sich noch eine schöne Kooperation mit einem griechischen Fussballfanclub ergeben, die schon ein Teil der Garagenflächen in ihren Farben gestaltet hatten. Sie wurden ebenfalls spontan ins Kunstprojekt mit eingebunden und haben die Möglichkeit bekommen, ihre Garagenfläche zur Straße hin neuzugestalten, sodass diese jetzt auch im neuen Glanz erstrahlt (rechtes Foto).

Wie es weitergeht

Das Kunstprojekt war wie gesagt nicht eine einmalige Sache und die Street Art Galerie kein fertiges Endprodukt, sondern sie soll in den nächsten Jahren Schritt für Schritt weiterentwickelt werden. Im Rahmen des Städtebauförderprogramms Sozialer Zusammenhalt sind weitere Kunstprojekte eingeplant.

Ziel ist es, das Schöneberger Ufer gemeinsam mit der gegenüberliegenden Rosenau und dem Wupperufer zu einer attraktiven Wupper-Kunst-Promenade zu entwickeln, die Besucher*innen aus dem Stadtteil und auch von außerhalb anzieht.

Ideen, wie dies gelingen kann, gibt es genug. Ob diese oder andere Ideen zum Zug kommen, wird sich zeigen. Halten Sie in jedem Fall die Augen offen und haben Sie mit der neu entstandenen Street Art Galerie viel Freude.

WZ, 14.11.22