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Eigentümer informieren sich über schöne Fassaden und co.

Das 3. Forum für Eigentümer lockte rund 70 Immobilienbesitzer in die Färberei (Foto: Medienzentrum Stadt Wuppertal)

Wichlinghausen und Oberbarmen können richtig schön und sauber werden – wenn viele mitmachen. Das ist eine Erkenntnis aus dem 3. Eigentümerforum, das die Stadt, das VierZwoZwo Quartierbüro und das Büro für Quartierentwicklung (WQG) wieder gemeinsam organisiert hatten. Titel dieses Forums am 5. November für Immobilienbesitzer im Wuppertaler Osten war „Schöne Fassaden – lebenswertes Quartier“. Rund 70 Interessierte kamen dazu in die Färberei. Dass Sauberkeit und ein schönes Umfeld dazu beitragen, dass Menschen sich in ihrer Nachbarschaft wohlfühlen, ist bekannt. Aber wie kann man dies erreichen? In Wichlinghausen und Oberbarmen gibt es eine Vielzahl an Projekten und Maßnahmen, die für Eigentümer von Immobilien aus verschiedenen Gründen interessant sind. Beim Eigentümerforum präsentierte der Künstler Robert Kaller den Mosaikpfad, den er mit Oberbarmer Bürgern gemeinsam an der Langobardentreppe  realisiert hat. Damit wurde der ehemalige Angstraum zwischen Krühbusch und Berliner Straße nicht nur verschönert, sondern auch zur „Sehenswürdigkeit“ aufgewertet, wie Robert Kaller ausführte. Das Kunstprojekt wurde aus Mitteln der „Sozialen Stadt Oberbarmen/Wichlinghausen“ finanziert und die künstlerische Gestaltung war somit für die Grundstückseigner kostenfrei. „Viele Eigentümer haben uns ihr Einverständnis zur Gestaltung der Wände geben “, ergänzte Patricia Knabenschuh, Moderatorin des Abends und bei der Stadt zuständig für die „Soziale Stadt“, auf Nachfrage eines Zuhörers. Einen weiteren Vorteil der Kunstobjekte an den bis dahin trostlosen Wänden fasste Kaller so zusammen: „Schönes schützt sich selbst.“

Quartiersmanagerin Stefanie Rolf und der Künstler Steffen Peter stellen das Graffiti-Projekt vor (Foto: Medienzentrum Stadt Wuppertal)

Das gilt ebenso für Wände, die mit professionellem Graffiti besprüht sind – wie die am anderen Ende der Langobardenstraße. Dort gibt es seit einigen Wochen Graffitikunst zu bewundern, die der Künstler Steffen Peter mit Jugendlichen des Jugendzentrums Wi4U realisiert hat. Er stellte gemeinsam mit Quartiermanagerin Stefanie Rolf beim Eigentümerforum das Projekt und die Ergebnisse vor. Weitere Eigentümer, die ebenfalls große Flächen anbieten wollen, können sich beim Quartierbüro melden und ihre Wände mit Spraykunst verzieren lassen.

Annegret Buller und Martin Bickenbach

Bei einer Podiumsrunde kamen unter anderem zwei Hauseigentümerinnen zu Wort. Annegret Buller betonte, wie wichtig es sei, dass Eigentümer sich mit um die Sauberkeit vor ihrer Haustür kümmern. „Ich rate jedem, sich einen guten Besen zu kaufen, und selbst aktiv zu werden. Denn schon mit Kleinigkeiten kann man viel bewegen.“ Dass die ESW sich bemühen, in Wichlinghausen und Oberbarmen die öffentlichen Flächen sauber zu halten, betonte deren Geschäftsführer Martin Bickenbach. Kornelia Lüken, die als Hausbesitzerin und als Vorsitzende des Vereins „Wir in Wichlinghausen“ auf dem Podium saß, stellte zum Thema Sauberkeit die Aktion „Upps, das kann ja mal passieren“ vor. Die Aktion richtet sich an Hundebesitzer, deren Vierbeiner versehentlich auf den Gehweg koten und die gerade keinen Kotbeutel zur Hand haben. Diese Plastiktütchen können dann kostenlos in teilnehmenden Geschäften abgeholt werden. Welche Geschäfte in Wichlinghausen Beutel verteilen, ist an einem entsprechenden Aushang im Schaufenster zu erkennen.

Kornelia Lüken und Ralf Wolters

Ralf Wolters vom Ordnungsamt gab Eigentümern den Tipp, sich an seine Dienststelle zu wenden, wenn eine Stelle im Quartier besonders verdreckt oder vermüllt ist. „Dann fahren wir raus und kümmern uns darum.“ Einige Orte im Stadtteil, zum Beispiel Spielplätze, würde das Ordnungsamt regelmäßig anfahren. Andere würden präventiv eine Zeit lang intensiv beobachtet, wenn Grund zur der Annahme bestehe, dass sie vorsätzlich verunreinigt oder zweckentfremdet genutzt würden. Die Leitstelle des Ordnungsamtes ist unter Telefon 563-4000 montags bis freitags von 7 bis 22 Uhr und am Wochenende von 10 bis 18 Uhr zu erreichen.

Der Arbeitskreis Abfallberatung stellt seine Produkte vor (Foto: Medienzentrum Stadt Wuppertal)

Für die Neugestaltung von Hausfassaden und Höfen bietet das Hof- und Fassadenprogramm einen Zuschuss. Dies stellte Nikolai Spies von der Wuppertaler Gesellschaft für Quartiersentwicklung (WQG) vor. „Es können auch rückwärtige Fassaden sein; sie müssen nur öffentlich zugänglich und sichtbar sein“, verdeutlichte Spies. Weitere Unterstützung können Eigentümer im Rahmen des Projekts Haushüten und der kostenlosen Sanierungsberatung erhalten. Diese Angebote stießen auf großes Interesse. Nach dem offiziellen Programm konnten sich die Anwesenden austauschen und an den verschiedenen Ständen näher informieren. Der Arbeitskreis Abfallberatung, ein Zusammenschluss aus Verbraucherzentrale, Umweltamt, ESW und AWG, war ebenso vertreten wie die Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) Berliner Straße, die WiW, die Wohnraumförderung der Stadt, und natürlich die Organisatoren von Stadt, Quartierbüro und Quartiersentwicklungsgesellschaft.

Quartiersmanagerin Nina Schuster im Gespräch mit Dr. Jeremias Weber

Begeistert vom Eigentümerforum zeigte sich Dr. Jeremias Weber im Gespräch mit Quartiersmanagerin Nina Schuster: „Ich bin seit drei Jahren Eigentümer einer denkmalgeschützten Immobilie in Wichlinghausen. Beim Eigentümerforum erfahre ich immer viele Dinge, die ich sonst nicht wüsste. Dieses Netzwerktreffen ist da ganz wichtig und prima.“