am 11.03. im Stadtteilzentrum Wiki
Im Stadtteilzentrum Wiki trafen sich am 11.03. Aktive und Engagierte im Quartier zum Austausch und zur Vernetzung. Neben einem bunten Blumenstrauß an Informationen aus der (Stadtteil-)Politik, von der Stadt Wuppertal und vielen Engagierten im Plenum, nutzten die Teilnehmenden den vielfältigen Markt der Möglichkeiten für intensive Gespräche und weitere Verabredungen.
Vor fast genau einem Jahr fand die letzte Stadtteilkonferenz im Wiki statt. Über 60 Menschen aus Oberbarmen und Wichlinghausen wurden vom Team des Vierzwozwo Quartierbüros in Trägerschaft der Diakonie Wuppertal KJF gGmbH willkommen geheißen. Zum Start der Veranstaltung bedankte sich Quartiersmanager Lukas Meier beim Team des Stadtteilzentrums Wiki und verwies darauf, dass auch andere Vereine und Inititaiven aus Ob & Wi die Räumlichkeiten in der zum Stadtteilzentrum umgebauten alten Wichlinghauser Kirche nutzen können.
Grüße aus der Stadtteilpolitik
Bezirksbürgermeisterin Heike Reese informierte im Anschluss die Anwesenden mit Hintergrundinformationen zur gerade im Umbau befindlichen Brücke in der Waldeckstraße. Außerdem berichtete sie von den anstehenden Entscheidungen, über die in der nächsten Sitzuung der Bezirksvertretung (BV) am 18.03. um 19 Uhr in der Färberei abgestimmt wird. Wenn Sie sich über die BV in Oberbarmen informieren möchten, schauen Sie gerne ins Rats-Informations-System der Stadt Wuppertal. Für die nächste Sitzung im Juni warb die Bezirksbürgermeisterin darum, Ideen für die Verwendung der freien Mittel der BV einzureichen.
Wahlergebnisse in Ob & Wi
Auch in Oberbarmen und Wichlinghausen wurde am 23.02. zur Bundestagswahl gewählt. Das Quartierbüro stellte auf der Konferenz die wesentlichen Ergebnisse der Wahl im Stadtteil vor. Dabei bezog sich Stadtteilmanager Lukas Meier auf die Ergebnisse der Kommunalwahlbezirke Oberbarmen-Schwarzbach, Wichlinghausen-Süd und Wichlinghausen-Nord. Es gilt zu berücksichtigen, dass im Stadtteil viele Menschen leben, die keinen deutschen Pass haben und deshalb nicht an der Wahl teilnehmen konnten.
Wahlbeteiligung
Die Wahlbeteiligung ist im Stadtteil erfreulicher Weise um ca. 9% auf 69,4% gestiegen. Sie ist somit deutlicher gestiegen als in ganz Deutschland und auch deutlicher als in Wuppertal. Jedoch liegt die Wahlbeteiligung in Ob & Wi insgesamt um ca. 10 % niedriger als in Wuppertal oder der Bundesrepublik. Dieser Trend der letzten Wahlen hat sich als auch bei der Bundestagswahl fortgesetzt. Die Wahlbeteiligung in Ob & Wi ist sogar mit die niedrigste im gesamten Stadtgebiet.

Ergebnisse der verschiedenen Parteien in Ob & Wi
Schaut man auf die Ergebnisse der Parteien im Stadtteil, so muss man feststellen, dass die AfD die Bundestagswahl im Stadtteil deutlich gewonnen hat. Sie schnitt im Stadtteil deutlich stärker ab als in Wuppertal oder in ganz Deutschland. Auch die Linke (über 10%) und das BSW (über 5%) hatten im Stadtteil ein besseres Ergebnis als im Bundesdurchschnitt. CDU und SPD erhalten im Stadtteil ungefähr gleich viele Stimmanteile. Dir Grünen erhielten in Ob & Wi weniger Stimmanteile als in Wuppertal oder in Deutschland.
Erklärungsansätze aus der Politologie und Soziologie
Das besonders gute, bundesweite Abschneiden der AfD erklärt die Politologin Julia Reuschenbach über verschiedene Faktoren: So haben besonders in den mittleren Altersgruppen vermehrt Arbeiter*innen, Arbeitnehmer*innen und Arbeitssuchende die in Teilen rechtsextreme Partei gewählt. Bei den Jüngeren Wählergruppen sind es vor allem junge Männer, die häufiger die AfD gewählt haben. Diese Tendenz hat sich auch im internationalen Vergleich bei der US-Wahl gezeigt. Junge Frauen haben im Vergleich eher die Linke gewählt.
Einen besonders hohen Stimmenanteil hat die AfD, laut Julia Reuschenbach in solchen Regionen erhalten, in denen die Menschen sich abgehängt fühlen und Verlustängste haben. Ein weiterer regionaler Faktor, der aufgeführt werden kann, ist eine weniger starke Zivilgesellschaft in solchen Regionen. Ein Erklärungsansatz ist laut Julia Reuschenbach auch ein Diskurs, der einen Zusammenhang zwischen Migration und Kriminalität darstellt. Diesen Zusammenhang gibt es nicht, wie das Münchener Ifo Institut in diesem Feburar nocheinmal herausgearbeitet hat.
Jetzt Ideen für´s Bürger*innenbudget einreichen
Eine Möglichkeit neben Wahlen sich einzubringen, sind verschiedenen Beteiligungsformate im Stadtteil und in der Stadt. Gerade läuft die Ideeneinreichungsphase für das Bürger*innenbudget, das vom Team Bürgerbeteiligung und Bürgerengagement umgesetzt wird. Nina Kotissek, Teil des genannten Teams der Stadt Wuppertal, berichtete den Teilnehmenden der Konferenz über die Möglichkeit, die eignenen Ideen für die Stadt bis zum 24.03. einzubringen. Für die einzureichenden Ideen gibt es nur wenige Vorgaben: Sie sollen gut für Wuppertal sein (Gemienwohl), in der Zuständigeit der Stadt Wuppertal oder eines Wuppertaler Vereins liegen, 50.000€ nicht überschreiten und bis 2026/27 umgesetzt werden. Projekte können am besten über die Plattform talbteiligung.de eingereicht werden.
Aufwachsen in Wuppertal
Gutes Aufwachsen in Wuppertal funktioniert in einem Zusammenspiel von vielen Akteur*innen und informierten Eltern. Jasna Grünwald vom Team der Präventionsketten des Jugendamtes präsentierte auf der Stadtteilkonferenz die Plattform Aufwachsen-in-Wuppertal.de Hier sollen sich alle Angebote, die es in der Stadt und im Stadtteil zum Thema Schwangerschaft, Kinder und Jugend (bis 27 Jahren) gesammelt werden. Wer ein Angebot auf der Plattform platzieren möchte, kann das über die Plattform tun oder sich nähere Informationen bei Jasna Grünwald unter: aufwachseninwuppertal[at]stadt.wuppertal.de einholen. Aufwachsen in Wuppertal findet man auch auf Instagram unter diesem Link.
Update Sozialer Zusammenhalt
Über Neues aus dem Städtebauförderprogramm Sozialer Zusammenhalt berichtete Koordinator Nicklas Grosch.
Baumaßnahmen
Nach der Kinderbeteiligung in 2023 und dem Spielplatzdialog in 2024 stimmt nun die Bezirksvertretung am 18.03. über die Umgestaltung der Spielplätze in der Allensteiner Straße und der Hermannstraße ab. Nach der Förderzusage durch die Bezirskregierung können die Baumaßnahmen frühestens im Herbst/Winter diesen Jahres starten. Etwas früher geht es schon bei der Wegeverbindung zwischen der Schwarzbach und Langobardenstraße los. Im April könnten hier schon die Bauarbeiten beginnen. Ein Prozess zur künstlerischen Gestaltung der Wegeverbindung wird nach der Baumaßnahme durchgeführt. Weitere Baumaßnahmen, wie die Erweiterung der Färberei, die Verbindungsbrücke von der Nordbahntrasse in das Familienhausen im Wuppertaler Osten und die Umgestaltung des Friedhofs Sternstraße werden zurzeit geplant und weiterentwickelt.
Verfügungsfondsprojekte
Es gibt gerade viele Verfügungsfondsprojekte, die sich in der Vorbereitung, Umsetzung oder Abrechnung befinden. In einer ganz kurzen Vorstellen wurden diese Projekte auf der Konferenz vom Vierzwozwo Quartierbüro vorgestellt. Schauen Sie sich die Übersicht hier gerne in der Präsentation an.
Neue Gesichter im Stadtteil
Auch bei dieser Stadtteilkonferenz waren wieder viele Teilnehmenden zum ersten Mal mit dabei. Von neuen städtischen Mitarbeiter*innen im Bereich des Sozialdienstes für Erwachsene, ehrenamtlich Engagiert beim Sozialwerk Ankerplatz über Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr im Stadtteil waren viele neue Engagierte mit dabei. Die Neuen wurden auf der Konferenz herzlich willkommen geheißen.
Markt der Möglichkeiten
Auf dem Markt der Möglichkeiten wurden lebhafte Gespräche geführt und sich weitergehend verabredet. An Ständen stellten sich unterschiedliche Projekte für den Stadtteil vor und luden ein, mitzumachen und sich einzubringen.
BOF plus
Maja Hebbinghaus vom Wichernhaus Wuppertal stellte an ihrem Stand das Projekt BOF plus vor, bei dem es um berufliche Orientierung für Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrung geht. Die Zielgruppe ist darüberhin erstmal offenen. Bei Interesse melden Sie sich gerne bei Maja Hebbinghaus oder informieren Sie sich im Flyer zum Projekt.
Familiencoaching plus
Corinna Vogel-Bartsch und Nina Leisen berichteten an ihrem Stand über das Familiencoaching plus. Das Familiencoaching plus unterstützt Familien mit Kindern bei der Realisierung leistungsrechtlicher Ansprüche, dem Zugang zu sozialen Unterstützungs- und Beratungsleistungen, wirkt präventiv durch Förderung des gesunden Aufwachsens von Kindern und begünstigt einen erfolgreichen Schulbesuch. Mehr Informationen zum Famileincoaching plus finden Sie unter diesem Link.
Hope-Projekte
Bei den Hope-Projekten des Swane-Café geht es darum, Menschen mit einer Perspektive für den Arbeitsmarkt auszustatten. Dabei gibt es unterschiedliche Handlungsansätze. Falls Sie beispielweise Interesse an Cooking Hope haben, informieren Sie sich gerne hier oder nehmen Sie Kontakt mit Projektleiter Naji Ahmed auf.
Wiederaufbau am Mallack
Nach dem Brand am Sportplatz Mallack suchen die Wichlinghauser Kicker Unterstützung im Stadtteil. Bastian Wescher stand für den Verein Rede und Antwort und wird den Stadtteil auch weiterhin darüber auf dem Laufenden halten, wie es am Mallack weitergeht. Wer sich mit den Wichlinghauser Kickern austauschen möchte, kann sich unter bastian1985wescher[at]gmail.com melden.
60 Jahre EFG Wichlinghausen
Die EFG in Wichlinghausen feiert ihr 60-Jähriges bestehen am Standort in der Neanderstraßen mit einem Hoffest. Kommen Sie am 05.04. von 11-15 Uhr vorbei und erleben Sie Hüpfburg und andere Späße für Groß und Klein. Mit einem Familiengottesdienst geht die Feierei dann am Sonntag, den 06.04. ab 10 Uhr zu Ende.
10 Jahre Stadtteilzentrum Wiki
Im September feiet das Stadtteilzentrum Wiki sein 10-jähriges Bestehen. Dazu soll es ein Stadtteilfest mit vielen Menschen und Einrichtungen aus Ob & Wi geben. Eric Stöcker, Leiter des Wiki, lud an seinem Stand dazu ein, mit in die Planungen des Festes einzutauchen und mitzumachen.
Klima-Mahl
Jan Koemmet von Transformation Wuppertal suchte an seinem Stand Menschen mit Geschmack. Beim Klima-Mahl wird einmal im Monat auf der Nachbarschaftsetage des BOB CAMPUS nachhaltig gekocht. Alle Gerichte können gerne auch nachgekocht werden. Das Rezept für Feburar können Sie sich unter diesem Link anschauen.
StraßenOase! / Platz für Alle
Bei der StraßenOase! geht es darum, im Sommer auf der Straße ein Fest zu feiern und damit ein Zeichen für eine alternative Nutzung von innerstädtischen Räumen erlebbar zu machen. Die Initiative Platz für Alle arbeitet für das Projekt mit Projektleiterin Leila Rutzki von der Universität Wuppertal zusammen. Auch hier freut man sich über alle, die mit in die Umsetzung einsteigen wollen. Wer Interesse hat findet Leila Rutzkis Kontaktdaten hinter diesem Link.
Vierzwozwo Quartierbüro
Am Stand des Vierzwozwo Quartierbüros hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich noch weiter über die Wahlergebnisse im Stadtteil auszutauschen. Hier wurde zum Teil berichtet, dass auch die Auswirkungen von einer verschärften Migrationspolitik Auswirkungen auf die Menschen in Ob & Wi haben. So berichten selbst Kinder davon, dass sie Angst davor haben, nicht in Deutschland bleiben zu können.
Die nächste Stadtteilkonferenz findet am 12.06. ab 18 Uhr statt. Wir freuen uns, Sie dort wieder begrüßen zu können!