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Nordpark Umsetzung Wichlinghauser

Nordpark erstrahlt im neuen Glanz

Oberbürgermeister Andreas Mucke freut sich über den neu gestalteten Nordpark.

Fast auf den Tag genau sieben Jahre nach der Einweihung des ersten Bauabschnitts wurde am 13. September 2019 der „neue“ Nordpark offiziell eingeweiht. Rund 1,8 Millionen Euro für die Umgestaltung kamen über die Städtebauförderung „Soziale Stadt Oberbarmen / Wichlinghausen“.

 

 

 

Auch der Skywalk ist über die Soziale Stadt gefördert worden.

Zwischen dem symbolischen ersten Spatenstich im Jahr 2012 und der Einweihung in diesem Jahr lagen vier Bauabschnitte. In diesen sind der Kinderspielplatz mit Bolzplatz, das Aussichtsplateau, der Eingangsbereich gegenüber den Turmterrassen und der Panoramaweg mit dem Mehrgenerationenfitnessparcours entstanden. Auch der Skywalk mit seinem Blick über die Stadt, die Sterngucker-Bänke und der öffentliche Biergarten, der einen weiteren Blick auf die südöstlichen Stadtteile freigibt, sind neue Höhepunkte.

 

Peter Ehm vom NBV moderiert gut gelaunt die Einweihungsfeier.

Peter Ehm war früher Leiter des Ressorts Grünflächen und Forsten und Mitglied im Nordstädter Bürgerverein (NBV).  Heute ist er im Ruhestand und der erste Vorsitzende vom NBV. Das Projekt Nordpark hat er von der ersten Stunde an begleitet. „Hier ist etwas geschaffen worden für Kinder, Jugendliche und ältere Menschen, für Erholungssuchende und Aktive“, berichtet er sichtlich zufrieden. Als einzige große Grünfläche im Quartier sei der Nordpark sehr wichtig für die Menschen und deshalb auch in die „Soziale Stadt Oberbarmen / Wichlinghausen“ aufgenommen worden – obwohl er auf Barmer Gebiet liege. Der Nordstädter Bürgerverein habe sich vor 126 Jahren gegründet, um just an dieser Stelle eine Grünanlage zu errichten. Heute gehört diese der Stadt.

Michael Gehrke ist Abteilungsleiter Freiraumplanung beim Ressort Grünflächen und Forsten. Er kennt sich mit den Fakten zum Nordpark aus. So weiß er auch, wie hoch die Baukosten der vier Abschnitte waren. „Die Kosten belaufen sich gerundet für den ersten Bauabschnitt auf 400.000, für den zweiten auf 307.000, für den dritten auf 400.000 und für den vierten auf 690.000 Euro“, berichtet er.

Um dieses Großprojekt stemmen zu können, hat die Stadt Wuppertal Fördergelder für den Nordpark erhalten. Circa 1,8  Millionen Euro Förderung sind im Rahmen des Förderprogrammes „Soziale Stadt“ geflossen. „Die „Soziale Stadt“ ist ein seit 1999 bestehendes Programm der deutschen Städtebauförderung. Getragen wird es von dem jeweils für Bauwesen zuständigen Bundesministerium und den Ländern“, erzählt Gehrke.

 

Neue Wege führen jetzt durch den Nordpark.

Doch warum wurde überhaupt in vier Etappen gebaut? Dazu Gehrke: „Das gehört zur speziellen Geschichte des Nordparks. Zuerst war er nicht in der Fördergebietskulisse Oberbarmen / Wichlinghausen enthalten. Die Fördergebietskulisse wurde nach heftigen Diskussionen um den Nordpark erweitert.“ Primäres Ziel wäre ein neuer Spielplatz gewesen. Doch das Ressort Grünflächen und Forsten wollte gern den gesamten Park entwickeln. „Durch den ersten Bauabschnitt wurden Qualitäten im Park deutlich, die vorher vielleicht nicht jeder wahrnehmen konnte.“ Man habe sich in der Folge entschieden, dieses Konzept, also die einzelnen Bauabschnitte, nacheinander beim Fördergeber zu beantragen und umzusetzen. „Man könnte sagen, dass das Projekt gewachsen ist“, schlussfolgert der Experte. Dass der Nordpark nun so attraktiv ist, liegt am Zusammenspiel vieler Akteure. „Die Idee der Umgestaltung und die Federführung bei der Umsetzung hatte das Ressort Grünflächen und Forsten. Für die Umsetzung wurden aber immer viele Leistungseinheiten der Stadtverwaltung benötigt. Zum Beispiel haben das Ressort 208 Kinder, Jugend, Familie – Jugendamt, das Zentrale Fördermanagement und das Ressort 106 Umweltschutz mitgewirkt.“ Auch der Nordstädter Bürgerverein Barmen e. V. (NBV) sei ein wichtiger Partner, wie Gehrke betont: „Von hier kam auch die Finanzierung von Eigenanteilen in Höhe von insgesamt 65.000 Euro. Ohne diese Startfinanzierung und die Unterstützung des NBV wäre dieses Projekt vermutlich nicht umgesetzt worden.“

Neues Mobiliar lädt zum Verweilen ein.

Obwohl das meiste jetzt realisiert wurde, gibt es seitens der Stadt noch einen weiteren Projektschritt, obgleich ohne Förderung: einen Parkplatz. „Der Nutzerdruck auf den neuen Park ist sehr groß und die vorhandenen Stellplätze sind nicht ausreichend“, kündigt Michael Gehrke an. Geplant seien ca. 100 Stellplätze. Vorgesehen sei der Parkplatz auf der Fläche gegenüber dem Hochwasserbehälter an der Zufahrt zum Nordpark. Bevor es mit der Umsetzung beginne, seien noch weitere Arbeitsschritte notwendig. Für die Baugenehmigung müssten beispielsweise noch einige Gutachten eingeholt werde. Lärmschutz, Versickerung und ein Verkehrsgutachten gehörten dazu. „Auf Grundlage dieser Erkenntnisse wird der Plan angepasst und ein Bauantrag eingereicht. Nach der Ausführungsplanung erfolgt die Ausschreibung. Wenn alles ohne weitere Probleme läuft, kann die Ausführung evtl. Ende nächsten Jahres beginnen“, gibt sich Gehrke vorsichtig optimistisch.

Mitte September wurde nun im Nordpark die Fertigstellung des 4. Bauabschnitts gefeiert. Oberbürgermeister Andreas Mucke ließ es sich nicht nehmen, persönlich vorbeizuschauen. Besonders hebte er das Engagement des Nordstädter Bürgervereins hervor. Ohne den finanziellen Beitrag des mitgliederstärksten Wuppertaler Bürgervereins wäre die Neugestaltung kaum möglich gewesen. Auch die beiden Bezirksbürgermeister Oberbarmens und Barmens, Christel Simon und Hans-Hermann Lücke freuten, sich über den Park mit der gesteigerten Aufenthaltsqualität. Peter Ehm vom NBV moderierte gut gelaunt den Festakt, der trotz trüben Wetters im Tagesverlauf glückerlicherweise trocken blieb. Abgerundet wurde das Programm mit musikalischen Darbietungen von André Enthöfer am Saxophon und Wolfram Cramer von Clausbruch an der Gitarre sowie dem Chor „Vocal im Tal“. Eine ganz besondere Darbietung, die für viel Begeisterung sorgte, war der Auftritt der Rollkunstläuferinnen vom SSG Ronsdorf e.V. Drei Gruppen unterschiedlicher Altersklassen traten zu fetziger Musik auf und zeigte ihr Können auf Rollschuhen. Der Ausklang der Festlichkeiten ging nahtlos in den jährlich stattfindenden Dämmerschoppen über.

 

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