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Planung Trasse

Stadtteilrikscha für Ob & Wi

Kostenfreie Spazierfahrten für mobilitätseingeschränkte Menschen

Impressionen von der Stadtteilrikscha am Osterbaum (Fotos: Nachbarschaftsheim Wuppertal e.V.)

Dank der Initiative des Nachbarschaftsheim Wuppertal e.V. und der Zustimmung des Verfügungsfondsbereits des Sozialen Zusammenhalts wird dieses Jahr eine Stadtteilrikscha für Oberbarmen & Wichlinghausen angeschafft. Mit diesem barrierearmen Spezialfahrrad erhalten alle Menschen mit Mobilitätseinschränkung die Möglichkeit, eine kostenfreie Spazierfahrt durch den Stadtteil zu machen. Durch die erste Rikscha am Ostersbaum sind bereits die einen oder anderen Bewohner*innen von Ob & Wi in den Genuss einer solchen Fahrt gekommen. Da die Nachfrage aus dem Stadtteil so groß ist, soll mit der Anschaffung einer weiteren Rikscha, dass Angebot in Ob & Wi lokalspezifisch verortet und so noch mehr Menschen im Stadtteil zugänglich gemacht werden.

Mobilität und Teilhabe für alle

Mit einer barrierearmen, elektromotorisierten Fahrradrikscha erhalten ab diesem Jahr alle interessierten Bewohner*innen mit Mobilitätseinschränkungen in Oberbarmen und Wichlinghausen ein kostenlose Spazierfahrangebot und können so den Stadtteil erleben und teilhaben. Zur Zielgruppe gehören ausdrücklich auch Bewohner*innen von stationären Einrichtungen der Alten- und Behindertenhilfe in Ob & Wi, die häufig ihren Stadtteil als ihren Lebensmittelpunkt nur eingeschränkt oder gar nicht mehr erleben.

In der Fahrradrikscha können bis zu zwei Fahrgäste mit einem gemeinsamen Maximalgewicht von 200 kg auf einer gepolsterten Sitzbank vor dem/der Rikschafahrer*in mitfahren. Eine Fußstütze, auf denen die Füße während der Fahrt ruhen können, ist barrierearm absenkbar. Fahrgäste werden mit einem Bauchgurt, im Bedarfsfall auch mit Brust-Schulter-Gurten, angeschnallt und haben zudem einen Sicherheitsgürtel vor sich. Und dann heißt es freie Fahrt.

Mitmachmöglichkeiten

Die Stadtteilrikscha bietet Menschen in Oberbarmen und Wichlinghausen auch neue ehrenamtliche Engagementmöglichkeiten: Sie können sich zum einen als ehrenamtliche Rikschafahrer*in engagieren. In Schulungen werden Sie umfassend darauf vorbereitet. Des weiteren ist es möglich, sich bei der Planung von neuen Stadtteilteilrouten einzubringen. Die Nordbahntrasse wird mit Sicherheit eine beliebte und viel genutzte Spazierstrecke sein, wo es schon viel zu entdecken gibt. Aber der Stadtteil hat links und rechts davon noch mehr zu bieten. Deswegen können Ideen für sehens- und wissenswerte Spots eingebracht werden, die möglicherweise in die Entwicklung neuer Stadtteilrouten mit verschiedenen thematischen Bezügen (z.B. Stadtteilgeschichte, Grün, Kunst, Stadtentwicklung, Kultur) einfließen werden. Weitere Engagementmöglichkeiten sind bei der Organsation der Spazierfahrt und Technikwartung denkbar. Bei Interesse können Sie sich an Projektleiterin Manuela Salem wenden: 0202-2451952, radeln[@]nachbarschaftsheim-wuppertal.de

Erste Gespräche über Routen, die für die neue Stadtteilrikscha Ob & Wi entwickelt werden könnten.

Meilensteine

Aktuell wird die Stadtteilrikscha für Oberbarmen und Wichlinghausen angeschafft und soll aller Voraussicht Mitte April eintreffen. Sobald die Rikscha da ist, werden wir Sie darüber informieren.

Für die Unterbringung der Stadtteilrikscha ist bereits auch schon Vorsorge getroffen worden. Die Feuerstack Mehrgenerationenhaus GmbH und Co. KG spendet einen Unterstand auf dem Gelände ihres Wohn- und Pflegeheims Sonnenhaus an der Breslauer Straße 110. Der Standort ist zentral und nah an der Nordbahntrasse gelegen, von dem aus die Spazierfahrten entlang verschiedener Routen für alle mobilitätseingeschränkten Bewohner*innen von Oberbarmen und Wichlinghausen ermöglicht werden können.

  • Am Sonnenhaus (Breslauer Straße) entsteht der Unterstand für die Stadtteilrikscha Ob & Wi.

Sobald die Stadtteilrikscha da ist, kann es losgehen: Spazierfahrten können über das Nachbarschaftsheim gebucht werden. Wenn Sie zur Zielgruppe gehören, lassen Sie sich eine solche Spazierfahrt nicht entgehen und entdecken Sie den Stadtteil ganz neu. Sollten Sie nicht zur Zielgruppe gehören, müssen Sie nicht traurig sein, sondern Sie können trotzdem teilhaben, indem Sie sich einbringen: Sie können mit wenig Aufwand einfach von dem neuen Stadtteilprojekt erzählen, der Zielgruppe helfen, eine Fahrt zu buchen oder selbst als Fahrer*in aktiv werden und so doch in den Genuss einer Rikschafahrt zu kommen. Sie sehen, das Projekt bietet viele Teilhabe- & Engagementmöglichkeit, wozu jede*e herzlich willkommen ist.

Hintergrund & weitere Infos zum Projekt

Das Nachbarschaftsheim Wuppertal e.V. engagiert sich seit 1948 als gemeinnütziger Verein und sozialer Träger mit vielfältigen Angeboten für Menschen in ganz Wuppertal und setzt sich für Demokratisierung und ein friedliches Miteinander aller Generationen, Religionen und Kulturen ein. Hier können Sie sich über das Nachbarschaftsheim informieren.

Seit Juni 2024 ermöglicht der Verein mit einer barrierearmen Fahrradrikscha Menschen am Osterbaum, die aus Alters- und Gesundheitsgründen in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, kostenlose Spazierfahrten, die ein besonderes Teilhabeergebnis bieten. Hier erfahren Sie mehr über das Gesamtprojekt.

Die Vision des Nachbarschaftsheims ist die quartiersbezogene Verteilung mehrerer Rikschas in Wuppertal. Da viele Anfragen aus Oberbarmen und Wichlinghausen kommen, gleichzeitig die Anfahrtswege vom Osterbaum lang und beschwerlich sind sowie die Osterbaumer Rikscha bereits nach kurzer Projektlaufzeit stark ausgelastet ist, wurde Ende letzten Jahres eine Stadtteilrikscha für Oberbarmen und Wichlinghausen über den Verfügungsfonds im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms Sozialer Zusammenhalt beantragt und bewilligt.

Vielen Dank an die Initative und alle Engagierten. Wir wünschen viel Spaß und freie Fahrt!

Für weitere Informationen und Fragen steht Ihnen Manuela Salem als Ansprechpartner*in zur Verfügung: 0202-2451924, radeln@nachbarschaftsheim-wuppertal.de