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Protokoll Stadtteilkonferenz

Das war die Stadtteilkonferenz am 12.06. auf der Nachbarschaftsetage des BOB CAMPUS

Mit einem Spiel zum Biomüll über öffentliche Toiletten bis hin zu einer Initiative, die sich für die Sauberkeit im Stadtbild einsetzt, lag ein Schwerpunkt der Stadtteilkonferenz am 12.06. auf der Nachbarschaftsetage des BOB beim Thema Recycling. Außerdem gab der Stadtteil ein Stimmungsbild zur künstlerischen Gestaltung des Fußwegs Schwarzbach-Langobardenstraße ab. Nach dem Plenum war mal wieder viel Zeit auf dem Markt der Möglichkeiten, um interessante Gespräche zu führen und sich über die neuesten Entwicklungen im Stadtteil zu informieren.

Mit ein wenig Verspätung auf Grund von streikenden Mikrophonen startete die Stadtteilkonferenz für Oberbarmen und Wichlinghausen für die wieder mal zahlreichen Teilnehmenden auf der Nachbarschaftsetage des BOB CAMPUS. Lukas Meier vom Vierzwozwo Quartierbüro begrüßte die Anwesenden und bedankte sich bei Melisa Lehmann und Elina Schniewind (von der Urbane Nachbarschaft BOB gGmbH) für die Gastfreundschaft (und Unterstützung bei der Wiederherstellung der Technik).

Neues aus der Stadtteilpolitik

Da sowohl Bezirksbürgermeisterin Heike Resse als auch ihr Stellvertreter Klau Hiemann nicht an der Stadtteilkonferenz teilnehmen konnten, berichtete Lukas Meier von der letzten Sitzung der Bezirksvertretung vor der Kommunalwahl am 14.09. Hier wurden sowohl freie Mittel für Vereine und Initiativen im Stadtteil bewilligt, als auch die Mittel nach dem Gemeindefinanzierungsgesetzt (GFG) für bestimmten Vorhaben zugewiesen. So hat die Bezirksvertretung beispielsweise erneut Geld für eine Machbarkeitsstudie für einen Überflieger als Verbindungsstück der Nordbahntrasse am Bergischen Plateau vergeben. Außerdem soll die Lauchhammerpumpe am Berliner Platz instandgesetzt werden. Die BV beschloss zudem mit zwei Gegenstimmen, dass die halbseitige Straßensperrung der Wichlinghauser Straße für das Stadtteilfest StraßenOase! nicht genehmigt wird. Des Weiteren wurde mit einer Gegenstimme festgelegt, dass eine neue weiterführende Schule für den Stadtteil eine Gesamtschule werden soll.

Im Rats-Informationssystem der Stadt Wuppertal können Sie alle weiteren Beschlüsse und Berichte, die in der Sitzung vom 10.06. thematisiert wurden, ansehen. Lesen Sie unter diesem Link zum Beispiel, dass die Stadtteilbibliothek BIB@BOB ab August auch sonntags (13-18 Uhr) geöffnet hat.

Neue Gesichter und ein Abschied

Auf dieser Stadtteilkonferenz waren wieder viele neue Gesichter aus dem Stadtteil mit dabei. So auch passend zum Thema der Stadtteilpolitik Kandidat*innen für die Kommunalwahl im Herbst. Aber auch neue Kolleg*innen vom Spielplatzhaus Reppkotten oder von KiTas aus dem Stadtteil. Ruppert Franz stellt sich als Nachfolger von Sebastian Goecke, dem Projektmanager und Zuständigen unter anderem für das Programm „Gemeinsam im Quartier“ des Ressorts für Zuwanderung und Integration vor.

Sebastian Goecke hat über viele Jahre hinweg in unterschiedlichen Funktionen mit vielen Menschen aus dem Stadtteil zusammengearbeitet und Sie und Ihre Projekte begleitet. In seiner Verabschiedung beschrieb ihn Lukas Meier als Möglichmacher, der sich selbst nicht in den Vordergrund gerückt hat, aber unglaublich wichtig für die soziale Infrastruktur im Stadtteil ist und war. Auch an dieser Stelle sei ein großer Dank für seine intensive Arbeit und sein Wirken im Stadtteil ausgesprochen! Sebastian Goecke bedankte sich seinerseits für die gute Zusammenarbeit im Stadtteil und beschrieb Oberbarmen und Wichlinghausen als einen Stadtteil mit ganz vielen verschiedenen engagierten Menschen, die etwas bewegt haben und noch mehr bewegen wollen.

Öffentliche Toiletten in Oberbarmen

Um einen anderen alltäglichen und biologischen Abschied ging es dann im nächsten Tagesordnungspunkt. Nach Anregung von Stadtteilhistoriker Heiko Schnickmann leitete Lukas Meier zum Thema der öffentlichen Toiletten im Stadtteil mit der Geschichte des Pissoirs an der alten Kirche am Wichlinghauser Markt über. Heiko Schnickmann hatte diese Geschichte für einen Artikel des Nordparkechos (Nordstädter Bürgerverein) recherchiert und veröffentlicht. Für die Stadtteilkonferenz wurden nun Auszüge daraus vorgetragen. Den ganzen Artikel können Sie sich gerne hier unter diesem Link durchlesen.

Projektmanagerin Jana Verhülsdonk übernahm im Anschluss und stellte die Entwicklungen für die öffentlichen Toiletten in Oberbarmen und Wichlinghausen dar. Zu Beginn machte Sie deutlich, dass die Anzahl der öffentlichen Toiletten in ganz Wuppertal durchaus verbesserungswürdig ist. Jedoch gibt es im Stadtbezirk Oberbarmen zwei öffentliche Toiletten, während es in anderen Stadteilen gar keine gäbe. Jana Verhülsdonk berichtete zudem, dass die Toilette am Berliner Platz nun, da sie einen Schaden aufweist, frühzeitig erneuert werden kann. Auch für die Toilette am Wichlinghauser Markt ist perspektivisch ein Ersatz vorgesehen. Zudem gibt es gerade eine Testphase mit mobilen öffentlichen Toiletten an der Nordbahntrasse, die bald auch am Wichlinghauser Bahnhof stehen werden. Außerdem wurden bereits bestehende Toiletten für die Öffentlichkeit nutzbar gemacht – so z.B. die Toiletten an der BIB@BOB in der Stadtteilbibliothek.

Talhelden – ein Biomüllspiel für Ob & Wi

Das Thema des Recyclings wurde auch im nächsten Themenabschnitt erörtert. Giulia Zimmer beschrieb das Vorhaben eines Quartiersspiels zum Thema Biomüll. Das Ziel sei es „Bürger*innen spielerisch für das Thema Fremdstoffe im Biomüll zu sensibilisieren.“ Aktuell laufen Testungen und Iterationen. Ab dem 15.09. soll das Projekt Talhelden dann in Oberbarmen-Schwarzbach und Wichlinghausen-Süd starten und sich bis Mitte Februar 2026 erstrecken.

Auf der Stadtteilkonferenz hatte man die Möglichkeit, die Applikation zu testen und Rückmeldungen zu geben. Dazu gibt es außerdem am 18.06. ab 17:45 im PIKSL Labor eine Fokusgruppe, die sich mit dem Thema weiter auseinandersetzt. Alle Informationen zu Talhelden finden Sie unter diesem Link auf der Seite des Smart City Competence Centers.

Update aus dem Sozialen Zusammenhalt

Auch bei dieser Stadtteilkonferenz gab es wieder Neuigkeiten aus dem Bereich der Städtebauförderung in Oberbarmen und Wichlinghausen. Für die angemeldeten Maßnahmen, wie den Spielplatz in der Allensteiner Straße, die Verbindungsbrücke zwischen Nordbahntrasse und Familienhaus im Wuppertaler Osten sowie die Erweiterung der Färberei hat die Bezirksregierung eine Förderzusage veröffentlicht, wie Nicklas Grosch Projektkoordinator für das Fördergebiet verkündete. Nun erwartet die Stadt Wuppertal die Zuwendungsbescheide, um auf dieser Grundlage weiter tätig werden zu können.

Künstler*innenauswahl zur Wegeverbindung Schwarzbach Langobardenstraße

Für die Wegeverbindung zwischen der Schwarzbach und der Langobardenstraße ist der Zuwendungsbescheid bereits eingegangen und die Baumaßnahme steht kurz vor dem Umsetzungsbeginn. Wiebke Striemer vom Vierzwozwo Quartierbüro erläuterte, dass im Anschluss an die bauliche Fertigstellung eine künstlerische Gestaltung der Stützmauern entlang des Weges vorgenommen werden soll. Bei der Entscheidung welche Künstler*in für die Umsetzung unter Einbezug des Stadtteils ausgewählt werden soll, wurden die Anwesenden befragt. Louis Färber (Stadt Wuppertal) skizzierte die Arbeitsweisen und Projekte der Künstler*innen, die sich auf den Aufruf zur Ideeneinreichung gemeldet hatten.

Danach konnten die Teilnehmenden ein Meinungsbild abgeben, welche*r Künstler*in ihnen zusagt. Wiebke Striemer machte dabei transparent, dass das Meinungsbild der Stadtteilkonferenz nur ein Baustein in der Bewertung und Auswahl der Künstler*innen sei und dass endgültige Ergebnis, welche*r Künstler*in es werden wird dann mit dem Protokoll (s.u.) versendet wird. Im Meinungsbild auf der Stadtteilkonferenz schnitten Stefan Gothsch (18 Stimmen) und Ute Scholl-Hallbach (12 Stimmen) am besten ab. In der allgemeinen Bewertung der Künstler*innen (unter Hinzunahme von weiteren Auswahlkriterien) wurde nun Ute Scholl-Hallbach mit der Umsetzung der künstler*ischen Gestaltung der Stützmauern an der Wegeverbindung Schwarzbach-Langobardenstraße beauftragt.

Verfügungsfonds

Aktuell befinden sich sehr viele Verfügungsfondsprojekte in der Planung und Umsetzung. Nicklas Grosch gab einen Überblick über die fünf kürzlich von Verfügungsfondsbeirat bewilligten Projekte für Oberbarmen und Wichlinghausen. Nachbar*innen können sich nun auf die „Zweite Runde im Quartier“, das „Afrika Film Festival Valley“, den „Weihnachtszauber 2.0.“, den Saisonkalender für Ob&Wi und das Fest zum Jubiläum des Stadtteilzentrums Wiki freuen.

Welche Projekte sonst noch gerade stattfinden, können Sie den beigefügten Folien entnehmen. Bei einigen Projekten stehen nun auch (Mitmach-)Veranstaltungen an. Die nächste Sitzung des Verfügungsfondsbeirats findet am 02.09. statt. Anträge für Projekte bis 1.000 € können flexibler im kleinen Beirat gestellt werden.

Markt der Möglichkeiten

Wie immer bei der Stadtteilkonferenz für Oberbarmen und Wichlinghausen gab es nach dem Zuhören viel Zeit, sich untereinander auszutauschen und zu vernetzen. Dazu waren wieder viele unterschiedliche Stände auf dem Markt der Möglichkeiten mit ihren Ideen und Projekten vertreten. Hier ein kleiner Überblick:

Bunt und Vielfältig

Dieter Bieler-Giesen vom Bürgerforum Oberbarmen berichtete am Stand des Street-Art-Projektes „Bunt und Vielfältig“ darüber, wie es um die Gestaltung von Fassaden im Stadtteil steht. In einem Auswahlverfahren wurde sich auf eine mögliche Fassade und eine künstlerische Idee unter Beteiligung der Stadtteilbevölkerung (besonders Kinder) geeinigt. Im Oktober soll dann eine große Fassade in zentraler Lage im Stadtteil umgestaltet werden.

Resonanz im Fluss

Angela Pohl lud in Vertretung der künstlerischen Leitung des Projektes Resonanz im Fluss (Marie-Luise Barkhoff) die Anwesenden zum Global Water Dance am 14.06. an die Rosenau ein. Wenn Sie weitere Impressionen zum weltweiten Tanzevent an der Rosenau sehen wollen, klicken Sie auf diesen Link.

Hofflohmarkt

Zwei Nachbar*innen von der Schwarzbach haben sich mit einer Idee an die Stadtteilkonferenz gewendet. Sie wollen einen Hofflohmarkt für das Quartier organisieren und suchen Mitstreiter*innen und Unterstützung bei der Organisation. Wenn Sie Interesse haben beim Hofflohmarkt mitzumachen, schreiben Sie uns gerne unter lmeier@vierzwozwo.de . Wir leiten Ihren Kontakt dann an die Nachbar*innen aus der Schwarzbach weiter.

Hebammenzentrale des ASB

Anke Kirchmann-Bestgen vom Arbeiter Samariter Bund (ASB) präsentierte die neue Hebammenzentrale für ganz Wuppertal. Hier können sich werdende Familien melden, wenn sie kurzfristig noch auf der Suche nach einer Hebamme sind. Das ist ein Vorteil beim ASB: „Wir können ja Krise“, sagt Anke Kirchmann-Bestgen und lud alle Anwesenden ein, das Angebot weiterzuerzählen. Unterlagen zur Hebammenzentrale können Sie sich hier gerne herunterladen: Flyer zur Hebammenzentrale

CleanWup

Die Initiative CleanWup präsentierte an ihrem Stand nicht nur Hinweise und Wissenswertes zum Thema Müll auf der Welt, sondern auch konkrete Ideen zum Mitmachen und aktiv werden. So werden Daniel Diekhans und Andrea Bogner von der Initiative wieder im Rahmen des Rhine CleanUp Aktionen im Stadtteil durchführen und dafür werben, den öffentlichen Raum sauber zu halten. Einen Flyer der Aktion finden Sie hier. Außerdem hat die Initiative praktische Tipps mitgebracht, die jede*r umsetzen kann.

BOB CAMPUS Nachbarschaftsetage

Elina Schniewind und Melisa Lehmann vom BOB CAMPUS berichteten über die anstehenden Veränderungen, die auf Nachbarschaftsetage stattfinden werden. So könnte z.B. die Stadtteilbibliothek in Zukunft in den vorderen Teil der Nachbarschaftsetage umziehen. Wenn Sie mehr Informationen zur Nachbarschaftsetage haben möchten oder diese für Ihre (gemeinnützige) Veranstaltung nutzen möchten, melden Sie sich beim m.lehmann@bob-campus.de oder e.schniewind@bob-campus.de. Die Pressemitteilung des BOB CAMPUS zur Nachbarschaftsetage finden Sie hier.

Stadtteilrikscha

Endlich ist sie da und kann direkt vom Stadtteil genutzt werden: Die Stadtteilrikscha für Oberbarmen und Wichlinghausen. Manuela Salem und Rikschafahrer Günther berichteten darüber, wie man die Rikscha anfragen und nutzen kann. Wenn Sie eine Fahrt für eine mobilitätseingeschränkte Nachbar*in organisieren möchten, melden Sie sich am besten unter: radelnohnealter@nachbarschaftsheim-wuppertal.de vom Nachbarschaftsheim Wuppertal e.V. . Mehr Informationen zum Projekt finden Sie außerdem hier.

Natürlich standen auf dem Markt der Möglichkeiten auch das Team der Talhelden, Jana Verhülsdonk zum Thema öffentliche Toiletten und das Vierzwozwo Quartierbüro Rede und Antwort.

Abschluss

Es war mal wieder eine Stadtteilkonferenz, bei der die Energie der Menschen aus Oberbarmen und Wichlinghausen und ihr Gestaltungswille deutlich wurde. Vielen Dank an alle,die sich jeden Tag für den Stadtteil einsetzen! Die nächste Stadtteilkonferenz wird am 07.10. ab 18 Uhr im Stadtteilzentrum Langerfeld (Forum) stattfinden. Wir vom Quartierbüro freuen uns jetzt schon, Sie dort wiederzusehen! Bleiben Sie über den Newsletter: Ostboten und die Sozialen Medien auf dem Laufenden.

Bis dann, Ihr Vierzwozwo Quartierbüro.